Räte diskutieren Kalthalle für Vereine

von Redaktion

Nagelbinder oder keine Nagelbinder, Asphalt oder Beton? Nachdem der Bauhof der Gemeinde nach Jahrzehnten endlich steht, diskutierten die Kommunalpolitiker darüber, wie denn die dazu gehörende Kalthalle aussehen soll und wann sie gebaut wird. Jetzt soll der Planer antreten.

Vogtareuth – Es hat Jahrzehnte gedauert, aber nun hat Vogtareuth einen eigenen Bauhof. Entstanden ist er am Rande des Gewerbegebietes am Kreisverkehr Richtung Wasserburg. Aber so ganz komplett ist er noch nicht: Die Kalthalle fehlt noch. In der werden Dinge untergebracht, die Frost abkönnen – wie Verkehrsschilder, Absperrungen, das eine oder andere Gerät.

Wie diese Halle gebaut werden soll, darüber bestand in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Gesprächsbedarf.

Jakob Mayer (CSU/parteifreie Wähler) war schon mit der bisherigen Arbeit des Planers nicht glücklich. Das Dach sei hoffentlich noch nicht abgenommen, denn „der Bauhof schaut traurig aus“, sagte er und zeichnete mit den Händen hängende Mundwinkel in die Luft über dem Ratstisch. Jeanette Sonntag, Leiterin des Bauamtes, versicherte, es habe noch keine Abnahme gegeben.

Zweiter Bürgermeister Hans Bürger-Schuster (CSU/parteifreie Wähler) stieß sich daran, dass in der Planung fix von Nagelbindern für die Dachkonstruktion der Kalthalle ausgegangen wird. Er wolle eine offenere Ausschreibung, denn sonst „verbauen wir uns Angebote für andere Konstruktionen, die möglicherweise günstiger sind.“ Auch mit dem Asphaltboden war er nicht glücklich: Auf dem könne man keine Schwerlastregale aufstellen und verdübeln: „Die Dübel ziehen nicht.“ Ein Handicap für die Vogtareuther Vereine. Denn die Kalthalle wird um zwölf Meter länger als ursprünglich geplant, damit die Ortsvereine Lagermöglichkeiten für ihre Utensilien bekommen. Mit einem eigenen Eingang, sodass sie gar nicht direkt aufs Bauhofgelände müssen.

Auf Nachfrage von Brigitte Neubauer (CSU/parteifreie Wähler) erklärte Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter (ÜWG), dass die Gemeinde nur die Hülle stellt, die Innenausstattung mit Regalen und Schränken sei Sache der Vereine. Genau so würden auch die Kosten der Kalthalle, laut Leitmannstetter 330000 Euro, aufgeteilt.

Nachdem es noch Beiträge zur Konstruktion der Halle, Kosten und zum Zeitpunkt des Bauens – jetzt oder doch erst in ein, zwei Jahren – gegeben hatte, hakte der Dritte Bürgermeister Anton Görgmayr (ÜWG) ein: „Der Mann soll seine Planung vorlegen und mit Zahlen unterfüttern, dann sehen wir weiter.“ Kopfnicken in der Runde und die Ansage des Bürgermeisters, den Planer für die nächste Gemeinderatssitzung einzuladen.

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