Brannenburg – Wie stark darf die Nachverdichtung im Ortskern sein? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Brannenburger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Das im Gemeinderat vorgestellte Planungskonzept für ein Grundstück zwischen Sudelfeldstraße und Kufsteiner Straße stieß bei den Räten grundsätzlich auf positive Resonanz, während bei der Gestaltung der Stellplätze noch Nachbesserungen gefordert wurden.
Bisher war für die große Baulücke ein Baurecht für drei Einzelhäuser in offener Bauweise vorgesehen, erläuterte Dipl.-Ing. Peter Rubeck. Jetzt liege ein Antrag vor, dort mehr Baurecht für sechs Einzelhäuser zu schaffen. Durch die kleineren Parzellen würden die Grundstücke auch für Einheimische erschwinglicher.
Für die Planung der Neubebauung wurden zwei Varianten entwickelt, die Rubeck den Räten vorstellte. Beide Varianten sehen zwei Gebäude an der Sudelfeldstraße vor, in deren Erdgeschossen eine gewerbliche Nutzung vorgesehen ist.
In der anschließenden Diskussion bewerteten die Stadträte die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum positiv, allerdings seien noch zahlreiche Fragen zu klären.
Insbesondere die vorgestellte Parkplatzsituation für die beiden Gebäude an der Sudelfeldstraße wurde sehr kritisch gesehen und als gefährlich bewertet. Auch die Ausfahrt aus dem Wohngebiet, die ebenfalls über die Sudelfeldstraße erfolgen soll und nahe der Sparkassenkreuzung liegt, berge Gefahrenpotenzial, hieß es. Für die weiteren Planungen wurde eine Verbreiterung des Radweges entlang der Kufsteiner Straße angeregt. Das Konzept sei stimmig, nur die Parkplatzsituation sei problematisch, bilanzierte Bürgermeister Matthias Jokisch (CSU).
Das sahen auch die Gemeinderäte so und bejahten bei drei Gegenstimmen die Frage, ob man sich auf diesem Grundstück eine engere Bebauung vorstellen könne. Mit den Anregungen wird Rubeck die gestalterischen Spielräume ausloten und in der vorgestellten Richtung weiterplanen. mc