Bad Endorf – Cindy Hesl, Klimaschutzmanagerin der Marktgemeinde Bad Endorf, informierte den Gemeinderat der Marktgemeinde Bad Endorf über den Stand der Maßnahmen beim Klimaschutzmanagement. Schon im Januar dieses Jahres hatte der Marktgemeinderat mit großer Mehrheit dafür votiert, das integrierte Klimaschutzkonzept umzusetzen und ein Klimaschutz-Controlling aufzubauen. Ebenso wurde das Anschlussvorhaben Klimaschutzmanagement genehmigt.
Einige Projekte
bereits geplant
Hesl sagte, dass in den Bereichen Verwaltung, Energie, Mobilität und Kommunikation einiges in Bearbeitung beziehungsweise in Planung sei. Sei es die Berücksichtigung des Klimaschutzes in der Bauleitplanung, die Umrüstung auf LED im Rathaus und bei den Straßenlaternen, ein Nahwärmenetz und eine Wärmenetzstudie für den Ort oder der Austausch von Ölheizungen in kommunalen Liegenschaften. Was das Carsharing mit dem Anbieter Mikar (der Gemeinderat hatte Anfang des Jahres dafür einstimmig grünes Licht gegeben, Anm. der Red.) angeht, so sei man noch in der Planungsphase, sagte Hesl.
„Der Aufwand für die Gemeinde ist größer als suggeriert“, fügte Bürgermeister Alois Loferer (CSU) an der Stelle hinzu. Andere Punkte aus dem Maßnahmenkatalog wie eine nachhaltige IT im Rathaus oder die Berücksichtigung des Klimaschutzes in der Bauleitplanung werden nach und nach angegangen. Ein Leitfaden für Klimaschutz im Alltag soll noch erstellt werden. Aber schon jetzt können sich Bürger bei der kostenlosen Energieberatung jeden vierten Donnerstag im Rathaus beraten lassen. Hesl bat: „Dafür bräuchte es bitte mehr Werbung, auch von Ihrer Seite.“ Das Stadtradeln – heuer zum zweiten Mal – sei gut angekommen. Über 140 Teilnehmer hätten mitgemacht, lobte die Klimaschutzmanagerin.
Saatgut für 5000 Euro
für Humus-Aufbau
Ebenso lobend erwähnte sie das Projekt Fördern von Humusaufbau auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Dafür hatte die Gemeinde Saatgut in Höhe von 5000 Euro bereitgestellt. Sepp Forstner (CSU) erklärte hierzu, dass man 60 Hektar mit dem Saatgut bestellt habe. Bei drei Bodenproben, die heuer gezogen wurden, konnten positive Auswirkungen festgestellt werden. „0,5 Prozent mehr Humusaufbau, das ist sehr viel.“ Denn je höher der Humus-Gehalt, desto stabiler erweist sich der Boden bei der Erosion. Auch könne ein höherer Humus mehr Wasser und CO2 speichern. Bürgermeister Loferer erwähnte an der Stelle die gute Zusammenarbeit des Abwasserzweckverbands Simsseeschutz mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim und dem Freisinger Büro ecozept und bezeichnete die Maßnahmen als „sehr wertvoll“. Dem schloss sich Forstner an und bedankte sich bei allen Teilnehmern für die Zusammenarbeit.
Straßenbeleuchtung
im Auge behalten
Das Humus-Projekt werde auch weitergehen, bestätigte er auf Nachfrage von Magdalena Restle (CSU). Restle regte weiter ein Blühwiesenkonzept an. Bettina Scharold (CSU) erkundigte sich, ob es für die Straßenlaternen auch einen Dämmerungsschalter gebe. Wolfgang Kirner (SPD) wies darauf hin, dass in Antwort Straßenlaternen ungewöhnlich lange brennen. Das habe man schon zweimal bemängelt, erklärte Jens Schmidt von der Verwaltung. Aber man werde dies weiter im Auge behalten und auch alle anderen Anregungen aus den Reihen des Gremiums weiterverfolgen. elk