Der Berg als Erlebnisort

von Redaktion

Interview Geschäftsführer Hannes Rechenauer über den neuen Freizeittourismus

Oberaudorf – Die Sommersaison ging mit den ersten kühlen Herbsttagen zu Ende. Eine Gelegenheit für den Geschäftsführer der Hocheckbergbahn, Hannes Rechenauer, dem OVB gegenüber auf das bisherige Geschäftsjahr zurückzublicken.

Wie war die Gesamtleistung der Seilbahn während der Sommersaison? Gab es Unterschiede im Vergleich zu den Vorjahren?

Die Sommersaison war äußerst erfolgreich. Unser Angebot am Erlebnisberg Oberaudorf-Hocheck hat sowohl Einheimische als auch Tagesausflügler und Urlauber begeistert.

Insbesondere Familien schätzen das abwechslungsreiche Programm, darunter Wandern auf dem Spiel- und Sagenweg, Gold- und Edelsteinwaschanlage, Sommerrodelbahn, Tubing-Anlage, hydraulische Bagger und Abenteuerspielplätze zu erschwinglichen Preisen. Wandern und Erholung in der frischen Bergluft sind im Trend.

Wie hat sich die Besucherzahl entwickelt?

Wir verzeichnen eine Zunahme der Besucherzahlen. Unsere Attraktion, der „Hocheck-Triathlon“, der Fliegen, Rutschen und Wandern kombiniert, hat maßgeblich dazu beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Seilbahn im Sommerbetrieb einen Anstieg um elf Prozent. Diese Steigerung liegt über dem Fünfjahresdurchschnitt.

Gibt es neue Angebote für die Besucher der Bergbahn?

Ja, wir bieten jetzt die Vier-Berge-Saisonkarte an, die es einem erlaubt zu sparen und die sofort im Wanderherbst genutzt werden kann. Diese Karte ist zu einem reduzierten Vorverkaufspreis erhältlich und gewährt freie Fahrt bei den beteiligten Bergbahnen, darunter die Wendelsteinbahn in Brannenburg, die Kampenwandbahn in Aschau sowie die Hochfellnbergbahn in Bergen und die Hocheckbergbahn in Oberaudorf. Weitere Informationen gibt es unter www.4-Berge.com. Die Vier-Berge-Saisonkarte kann während der Betriebszeiten der Hocheckbergbahn an der Talstationskasse erworben werden.

Gibt es aktuelle Pläne für den Herbst beziehungsweise die Wintersaison oder das kommende Geschäftsjahr, die Sie bereits teilen können?

Im Gegensatz zu den meisten anderen Skigebieten haben wir keine Preissteigerung bei den Tagesskipässen. Außerdem haben wir ein neues Servicedepot für die Ausrüstung im Winter und Sommer geplant.

Gab es neue Marketing- oder Werbemaßnahmen, die in dieser Saison umgesetzt wurden?

Ja, wir haben Kooperationen für die Anreise mit der Bahn entwickelt. Die bisherige Kooperation mit dem Meridian ist in diesem Herbst ausgelaufen. Wir planen jedoch eine intensivere Zusammenarbeit und befinden uns in entsprechenden Gesprächen. Bisher war es so, dass wir Gästen mit aktuellem Zugticket des jeweiligen Tages an der Kasse den ermäßigten Tarif angeboten haben.

Welche Investitionen wurden in diesem Jahr in die Infrastruktur der Seilbahn getätigt? Gab es Verbesserungen oder Erweiterungen?

Wir haben in diesem Jahr in eine neue Baggeranlage investiert, die Verlängerung der Sommer-Tubing-Bahn durchgeführt, eine Kunststoffpiste im Übungsgelände hinzugefügt und den Spiel- und Sagenweg erweitert.

Wie beurteilen Sie die Kundenzufriedenheit während der Saison? Gab es Beschwerden oder Rückmeldungen, die besonders hervorstachen?

Die Kundenzufriedenheit war sehr hoch, insbesondere in Bezug auf die Freundlichkeit unseres Personals und die Preisgestaltung. Wir haben überwiegend positive Rückmeldungen erhalten.

Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter zu gewährleisten?

Die Sicherheit hat für uns höchste Priorität. Unser hoher Sicherheitsstandard wird täglich überprüft, und wir halten uns an bewährte Praktiken. Seilbahnen sind das sicherste Transportmittel der Welt.

Welche Trends oder Entwicklungen in der Seilbahnbranche im Allgemeinen beeinflussen Ihr Unternehmen, und wie planen Sie, darauf zu reagieren?

Der Klimawandel ist ein zentraler Faktor, den wir berücksichtigen. Wir stärken unser Ganzjahresangebot kontinuierlich und setzen uns seit der Gründung unseres Unternehmens im Jahr 2002 aktiv mit dieser Thematik auseinander. Wir diskutieren nicht nur darüber, sondern setzen die entsprechenden Maßnahmen um.

Das Jahr 2023 war für das Hocheck ein erfreuliches Jahr.

Besonders die Sommermonate erwiesen sich als treibende Kraft hinter diesem positiven Trend. Das abwechslungsreiche Angebot erwies sich als attraktiv für Besucher aller Altersgruppen. Das breite Spektrum an Aktivitäten lockte nicht nur Einheimische, sondern auch Tagesausflügler und Urlauber gleichermaßen an. Die hohe Akzeptanz des Hochecks als Freizeitziel unterstreicht die Attraktivität des Angebots und den Erfolg der Bemühungen des Teams.

Die Ergebnisse für das Jahr 2023 spiegeln auch die zunehmende Bedeutung von Outdoor-Aktivitäten und Naturerlebnissen wider. Diese positiven Entwicklungen sind vielversprechend und lassen auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft für den Erlebnisberg Oberaudorf-Hocheck hoffen.

Interview Volkhard Steffenhagen

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