Eggstätt – Einstimmig genehmigte der Eggstätter Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Übernahme der Kosten der Nachzahlung in Höhe von gut 6100 Euro. Der am Sitzungsabend frisch vereidigte Bürgermeister Christoph Kraus (FBE) hatte vorab erklärt, dass die Rosenheimer Verkehrsgesellschaft m.b.H. für den Betrieb des On-Demand-Verkehrs „ROSI – Mobil am Chiemsee“ eine Teil-Rechnungskorrektur für den Zeitraum vom 1. Mai 2022 bis 30. April 2023 (erstes volles Betriebsjahr) eingereicht und um Übernahme der Kosten gebeten hat.
Die Gemeinde habe zwar schon über 15780 Euro als Vorauszahlung für diesen Zeitraum bezahlt, tatsächlich aber verbleibe nach Überprüfung der tatsächlichen Aufwendungen durch die RoVG ein noch offener Betrag in Höhe von 6164,60 Euro. Wenn man die Förderung durch den Freistaat Bayern abzieht, beläuft sich der gemeindliche Kostenanteil auf 9616,18 Euro pro Jahr, fügte Kraus noch hinzu. Zweiter Bürgermeister Hans Plank (CSU), der in den vorherigen Monaten kommissarisch die Amtsgeschäfte geleitet hatte, erläuterte: „Die ROSI ist ein Opfer ihres Erfolgs.“ Das Angebot werde hervorragend angenommen, gut 700000 Kilometer Fahrleistung sprechen für sich, aber es gebe noch einige Schwachstellen. So habe ein Fahrgast beispielsweise das für Menschen mit Behinderung kostenlose Angebot circa 800 Mal für Kurzfahrten angefordert. Deutschlandweit sei die ROSI ein Erfolgsmodell. Mittlerweile gebe es, soweit er wisse, schon vier Nachahmer.
Seitens der Regierung gebe es jedes Jahr zehn Prozent weniger Förderung. Die ROSI sei ein Versuchsprojekt, dennoch bitte er die Regierung, die Förderung nicht ganz auslaufen zu lassen. Markus Löw (FBE) erkundigte sich nach der Beteiligung. Die am meisten befahrene Strecke sei die vom Prien Bahnhof an den Harras, sagte Plank, die am zweit meisten frequentierte Strecke sei die vom Bad Endorfer Bahnhof an die Eggstätter Kirche und umgekehrt. Da keine weiteren Nachfragen kamen, ließ Bürgermeister Kraus über die Nachzahlung für das erste Betriebsjahr in Höhe von 6164,60 Euro abstimmen. Einstimmig genehmigen die Gemeinderäte die Nachzahlung. Abschließend vermeldete Bürgermeister Christoph Kraus, dass eine weitere Haltestelle beim Mooswirt neu eingerichtet wird. elk