Flintsbacher Gemeinderat informiert sich über Beitritt zur Öko-Modellregion

von Redaktion

Lokale Wirtschaft stärken und den Absatz regionaler Produkte im Gebiet Hochries-Kampenwand-Wendelstein verbessern

Flintsbach – Nachdem kürzlich die beiden Gemeinden Kiefersfelden und Brannenburg bereits der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein beigetreten sind, beschäftigte sich der Flintsbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung ebenfalls mit diesem Thema.

Naturverträgliche
Regionalprojekte

Dazu durfte Bürgermeister Stefan Lederwascher (CSU) die beiden Öko-Modellregion-Managerinnen Stephanie Wimmer und Stefanie Adeili begrüßen, die dem Gemeinderat das Modell vorstellten. Die Öko-Modellregionen Bayerns sind ein wichtiger Bestandteil des Landesprogramms „BioRegio Bayern“, das bis 2030 das ambitionierte Ziel verfolgt, den Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen auf 30 Prozent zu steigern. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht nur auf der Steigerung der ökologischen Anbaufläche, sondern auch auf der Verbindung von Regionalität und ökologischer Erzeugung mit naturverträglichen, nachhaltigen und regionalen Projekten.

Zentrales Anliegen ist die Schaffung von Wertschöpfung auf regionaler und biologischer Basis. Dies schließt kurze Lieferwege und die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe ein. Die Öko-Modellregionen setzen sich aktiv für den Erhalt bäuerlicher Familienbetriebe ein, die eine tragende Säule der nachhaltigen Landwirtschaft darstellen. Die Öko-Modellregionen haben ehrgeizige Ziele formuliert, um die nachhaltige Landwirtschaft und umweltfreundliche Lebensmittelproduktion in Bayern zu fördern.

Dazu gehört der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft im Modellgebiet, mit mittelfristigen Plänen zur Steigerung um fünf Prozent und langfristigen Zielen von zehn Prozent. Gleichzeitig soll die Zukunftsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe durch Maßnahmen wie die Umstellung auf Bio-Anbau oder Diversifizierung gestärkt werden.

Die Erhaltung der Kulturlandschaft, die Verbesserung der Gewässerqualität und die Förderung der Biodiversität stehen ebenfalls im Fokus. Zusätzlich wird auf den Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten durch die Integration heimischer Bio-Produkte gesetzt, was die lokale Wirtschaft stärkt und den Absatz regionaler Produkte fördert.

Die Öko-Modellregionen streben auch eine höhere Bedeutung der Bio-Landwirtschaft innerhalb der Kommunen an und setzen auf die Sensibilisierung der Verbraucher für regionale Kreisläufe und heimische Lebensmittel, wobei das Image der Landwirtschaft und die Wertschätzung für Lebensmittel, einschließlich ihrer Preise, verbessert werden sollen.

Die Umsetzung dieser ehrgeizigen Ziele erfordert eine enge Zusammenarbeit und Koordination auf regionaler Ebene. Nur durch das gemeinsame Engagement aller Beteiligten wird es gelingen, die nachhaltige Landwirtschaft in Bayern voranzutreiben und die gesteckten Ziele im Rahmen von „BioRegio Bayern 2030“ zu erreichen. Die im Jahre 2020 ins Leben gerufene Öko-Modellregion steht nun für weitere drei Jahre vor der zweiten Verlängerung. Aus den Erfahrungen mache es nun Sinn, sich zu vergrößern.

Das Netzwerk ist da, die Anfangsarbeiten sind erledigt und das System ist etabliert, so Adeili. Die Finanzierung der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein erfolgt zu 75 Prozent aus staatlichen Mitteln, wie Adeili weiter erläuterte. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Förderung degressiv ist und bereits im kommenden Jahr auf 60 Prozent der staatlichen Zuschüsse abfallen wird.

Jahresbeitrag
von 6000 Euro

Langfristig soll sie bei 20 Prozent der Gesamtfördermittel verbleiben. Derzeit tragen die beteiligten Kommunen pro Gemeinde jährliche Beiträge in Höhe von 6000 Euro, wobei sich diese Beträge im Laufe der Jahre proportional je nach der weiteren Entwicklung erhöhen werden.

In einer der kommenden Sitzungen wird der Gemeinderat über den Beitritt zur Modellregion beraten.stv

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