Griesstätt – Brennpunkt B15: Immer wieder kommt es auf der Bundesstraße im Altlandkreis Wasserburg zu – teils schweren – Verkehrsunfällen. Es ist traurige Routine für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei, dass sie dorthin ausrücken müssen. Vergangene Woche hat es gleich dreimal innerhalb von zwei Tagen gescheppert – dieses Mal bei Griesstätt.
Fahrzeuge
kollidierten
Am Donnerstag, 26. Oktober, hat es gegen 13 Uhr im Kreuzungsbereich B15/ St2079 gekracht. Eine 70-jährige Wasserburgerin war mit ihrem Pkw auf der Staatsstraße unterwegs und wollte auf die B15 abbiegen. Dabei übersah sie den Pkw einer 33-jährige Fahrerin, die mit ihrem Wagen Richtung Wasserburg fuhr, wie die Polizeiinspektion Wasserburg mitteilte. Die beiden Fahrzeuge kollidierten, die Unfallbeteiligten wurden leicht verletzt, so die Beamten. Die Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, die Bundesstraße war etwa eine Stunde halbseitig gesperrt. Aufgrund des Staus ereignete sich um 13.30 Uhr ein weiterer Unfall mit drei beteiligten Pkw.
Ein 30-jähriger Pole bemerkte das Stauende zu spät, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, fuhr dem Pkw vor sich auf und schob diesen in ein weiteres Fahrzeug auf derselben Spur. Verletzt wurde niemand, teilte die Polizei weiter mit. Am Freitag, 27. Oktober, kam es zu einem weiteren Crash, ebenfalls im Kreuzungsbereich B15/St2079. Ein 26-jähriger Griesstätter war mit seinem Wagen auf der Bundesstraße von Wasserburg kommend unterwegs. Als er Richtung Griesstätt auf die Staatsstraße einbiegen wollte, übersah er einen entgegenkommenden Pkw, der von einem 54-jährigen Rotter gefahren wurde, so die Beamten. Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen. Die 17-jährige Beifahrerin des Unfallverursachers und der 54-Jährige wurden leicht verletzt, erklärte die Polizei. Beide Wagen mussten abgeschleppt werden.
Bundesstraße als
Brennpunkt bekannt
Die Bundesstraße 15 bei Griesstätt ist als Brennpunkt bekannt. Am 17. April 2023 hatte das Staatliche Bauamt Rosenheim Leitschwellen installiert, um die Stelle zu entschärfen. Seitdem seien im Kreuzungsbereich der B15/St2079 „vier kleinere Unfälle“ geschehen, „glücklicherweise ohne Personenschaden“, teilt Stefan Leitner, Bereichsleiter Straßenbau vom Staatlichen Bauamt Rosenheim, mit.
Zum Vergleich: Im Vorjahr ereigneten sich vier Verkehrsunfälle mit einer schwer verletzten und neun leicht verletzten Personen, so Leitner. Bevor die Leitschwellen im April 2023 installiert wurden, gab es sechs Verkehrsunfälle mit einer schwer verletzten Person und zwei leicht verletzten Unfallbeteiligten.
„Die in unserer Datenbank bis 31. August 2023 erfassten Unfälle zeigen, dass nach Errichtung der Leitschwellen aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeit die Unfallschwere zurückgegangen ist“, erklärt der Bereichsleiter.
Auch die Ergebnisse des von der Behörde in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachtens würden nun vorliegen. „Das Bauamt hat als nächsten Schritt ein Ingenieurbüro mit der Anfertigung eines Variantenvergleichs beauftragt“, sagt Leitner.
Erste Ergebnisse
noch in diesem Jahr
Darin soll unter anderem geklärt werden, ob und wie der Knotenpunkt umgebaut werden könnte, auch hinsichtlich der Platzverhältnisse und der Kosten, erklärt er. Mit ersten Ergebnissen sei noch in diesem Jahr zu rechnen.