Großkarolinenfeld – Ein umfangreiches Baugebiet entsteht im Herzen von Großkarolinenfeld, und nun ist die Erschließungsplanung dafür festgelegt. Der Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung die Erschließung für „Max-Josef-Straße Ost II“ gebilligt.
In der Max-Josef-Straße soll demnächst an zwei Standorten gebaut werden: Im südlichen Teil, Max-Josef-Straße Ost – Erweiterung“ plant die Gemeinde vier Baukörper mit unterschiedlichsten Wohnungsangeboten. Im nördlichen Teil, „Max-Josef-Straße Ost II“, will die Heimat Bayern Wohnbau GmbH aus Prien in sieben Baukörpern Wohnraum für Senioren bereitstellen.
Wendehammer mit
Geh- und Radwegen
Josef Weyerer vom Ingenieurbüro Roplan präsentierte die dazugehörigen Erschließungsmaßnahmen. Die Zufahrt zum Seniorenwohnen erfolgt demnach in einer Linkskurve, die zu einem Wendehammer mit einem Durchmesser von 20 Metern führt. An der Erschließungsstraße befinden sich Plätze für Längsparker sowie umfangreiche Geh- und Radwege. Am Wendehammer befinden sich Plätze für Senkrechtparker. Oberirdisch sind damit 29 Parkplätze eingeplant, in der Tiefgarage kommen 70 Autos sowie zahlreiche Fahrräder unter.
Vom Wendehammer aus führen Geh- und Radwege mit einer Breite von drei Metern einerseits zum Dimmlingweg, andererseits bis zu einem kleinen Park in Richtung Erlbach. Dessen zwei Gräben werden über zwei Stege und einem Mittelpodest überwunden, bevor der Weg an den Erlbachweg anschließt. „Das schafft eine ganz sinnvolle Wegeverbindung und eine Abkürzung in Großkarolinenfeld“, meinte Weyerer. Die Brücke ist als Alu-Fachwerkbau geplant und soll ebenfalls drei Meter breit sein. Die Steigung von sechs Prozent gilt als behindertengerecht.
Johann Kosek (PLW) fragte nach der Tragfähigkeit des Stegs. Laut Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) ist sie aktuell für fünf Tonnen konzipiert. Allerdings müsse das Regenrückhaltebecken vom Investor unterhalten werden – und dazu sei es sinnvoll, den Steg mit einem Fahrzeug befahren zu können. Daher werde man die Tragfähigkeit wahrscheinlich auf zehn bis zwölf Tonnen festlegen. Das Regenrückhaltebecken mit 30 Zentimeter Dauerstau, Drosselabfluss und Notüberlaufschwelle soll mit Pergola und Sitzstufen gestaltet werden. Der Abfluss erfolgt in den Erlbach. Irmi Huber (CSU) wollte wissen, wie lange die Max-Josef Straße gesperrt werden müsse. Der Planer bezifferte dies mit zehn bis 14 Tagen. „Das muss man genau mit den Baumaßnahmen in der Wendelsteinstraße abstimmen“, so der Bürgermeister. Denn dort soll im gleichen Zeitrahmen gebaut werden.
Bewilligung
erfolgt einstimmig
Die Herstellung der Anschlüsse mit Vollsperrung der Max-Josef-Straße ist für die Osterferien 2024 vorgesehen. Die Erschließungsstraße inklusive Ver- und Entsorgungsleitungen, aber ohne Stellplätze, Gehwege, Regenrückhaltebecken und Brücke soll von März bis Juni 2024 erfolgen. Für die restlichen Straßen, Wege und Regenwasserkanäle ist noch kein Zeitplan festgelegt. Der Bauentwurf der Heimat Bayern Wohnbau GmbH soll in der Gemeinderatssitzung im November vorgestellt werden. Das Gremium bewilligte die Erschließungsplanung einstimmig.