Nachruf

von Redaktion

Pittenhart – Das Requiemlied „Meine Zeit steht in deinen Händen“ sang der Chor zu Beginn der kirchlichen Abschiedsfeier für Anna Emrich. Ihr irdischer Weg ging am 10. Oktober zu Ende. Sie verstarb nach längerer Krankheit im Seniorenheim in Eggstätt. Die Gemeindereferentin Conny Doppelberger blickte in der Trauerfeier auf das Leben von Anna Emrich zurück. Dabei verglich sie das Leben mit einem Weg, der hin und wieder steinig ist und Herausforderungen mit sich bringt.

Viele Herausforderungen hatte das Leben für die am 6. März 1941 geborene Anna Lukas bereit. Als Jüngste wuchs sie mit den Geschwistern Georg, Alfred, Irmgard und Helene im Anwesen ihrer Mutter Anna in Pittenhart auf. Ihr Bruder Erich ging ihr bereits in die Ewigkeit voraus. Nach der Schulzeit ging sie nach Traunstein, wo sie mit 14 Jahren anfing in einer Bäckerei zu arbeiten. Zwei Jahre später wechselte sie ins dortige Krankenhaus. Dort hat sie 25 Jahre in der Küche gearbeitet und weitere 20 Jahre bis zu ihrer Rente als Putzfrau. In dieser Zeit wurden die Söhne Horst und Ulrich geboren. Trotz ihrer Anstellung im Krankenhaus war sie für ihre beiden Buben eine liebe und fürsorgliche Mama. „Behaltet mich so in Erinnerung, wie ich in den schönen Stunden bei euch war“ – zu diesen schönen Stunden zählen auch die vielen Besuche bei ihren Geschwistern in Pittenhart. Zu den Geschwistern und ihren Familien hatte Anna Emrich immer ein herzliches Verhältnis.

Schöne Stunden verbrachte sie oft im Haus ihres Sohnes Horst und seiner Familie. Die beiden Enkel Stefan und Hannah waren ihr Stolz und ihre Freude. Mit den Enkelkindern spielen, auf dem Trampolin mit ihnen rumtollen, dazu war die Oma immer zu haben.

Anna Emrich hatte viele Leidenschaften. Sie liebte es im Chiemsee zu baden, Chieming war regelmäßig ihr Ziel. Ihr Lebensmittelpunkt war und blieb Traunstein. In Haidforst war ihr Daheim und dort war auch ihr Freundeskreis. Mit den Freunden vom TV Traunstein war Anna Emrich oft unterwegs. Gemeinsame Wanderungen im Chiemgau und Busausflüge waren immer eine willkommene Abwechslung im Alltag.

Ein Ort, wohin sie ihr Weg regelmäßig führte, war die Kirche Heilig Kreuz in Traunstein. Im Glauben fand sie immer Halt. Ihre Familie half Anna Emrich bis August vergangenen Jahres und stand ihr bei, damit sie ihr gewohntes Daheim in Traunstein, trotz der schleichend fortschreitenden Demenzkrankheit, behalten konnte. Nach einem Sturz im Sommer 2022 zog sie in ein Seniorenheim in Eggstätt, ihr Weg führte sie wieder in die Heimat, in die Nähe ihrer Familie. Dort verstarb sie auch.

Beim Trauergottesdienst in Pittenhart und der anschließenden Urnenbeisetzung nahmen sehr viele Freunde aus Pittenhart und Traunstein, zusammen mit der Familie Abschied von Anna Emrich.emk

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