Söchtenau – Ein älterer Mann aus Eggstätt war am Donnerstag gegen 14.30 Uhr in der Schwaberinger Senke mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und dort in das Auto eines 67-Jährigen geknallt. Der 75-Jährige starb noch an der Unfallstelle, der 67-Jährige aus dem Landkreis Traunstein trug nur leichte Blessuren davon.
Warum der Eggstätter auf die Gegenfahrbahn geriet, das weiß auch am Tag nach dem Unfall niemand. Da kein drittes Fahrzeug beteiligt war und ein missglücktes Überholmanöver damit unwahrscheinlich ist, gehen die Vermutungen in Richtung eines medizinischen Problems bei dem 75-Jährigen. „Ob das zutrifft, wird die Obduktion zeigen“, sagt Erster Polizeihauptkommissar Robert Maurer. Am Montag (13. November) wisse man mehr.
Bergung mit
Rettungszylinder
Die zwei Kalbinnen, die der 67-Jährige in seinem Anhänger hatte, blieben unverletzt, berichtet Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser, der selbst an der Unfallstelle war. Sie wurden zum Bruder des 67-Jährigen gebracht. Der ist Landwirt, übernahm die Tiere sofort. Die 33 Feuerwehrleute aus Schwabering, Prutting und Bad Endorf mussten lange warten, bis sie den 75-jährigen Eggstätter aus dem Auto bergen konnten. Sie kümmerten sich derweil um die Verkehrslenkung, richteten eine Umleitung ein. Am Auto erledigte zunächst der hinzugeholte Gutachter seinen Job. Bei ihm hatte die Staatsanwaltschaft Rosenheim zur genauen Klärung der Unfallursache ein technisches sowie unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben.
„Es war kein schöner Anblick“, sagt einer der Bad Endorfer Feuerwehrler. Das Auto des Eggstätters war so verformt, dass Rettungsschere und -spreizer allein nicht reichten. Die Front musste mittels eines Rettungszylinders weggedrückt werden. „Dann ging es zügig“, lobt Hochhäuser.
Der Kreisbrandinspektor war beeindruckt vom Ablauf des Einsatzes. Alle Beteiligten hätten sich ständig eng abgestimmt, es sei sehr ruhig und harmonisch miteinander gearbeitet worden. Das habe er in diesem Maß selten erlebt. Ein erfahrener Feuerwehrmann lobte vor allem zwei Polizisten, einen Mann und eine Frau: Die beiden, verhältnismäßig jung, hätten immer den Überblick behalten, wussten, was zu tun oder zu lassen war und trafen immer den richtige Ton.
„Wenn das das Ergebnis der Ausbildung der bayerischen Polizei ist, dann wird da gerade viel richtig gemacht.“
Freude über das
Lob für Polizisten
Ein Lob, das den erfahrenen Polizeibeamten Robert Maurer freut. „Ja, die beiden sind gut“, bestätigt der Sprecher der Polizeiinspektion Rosenheim. Er gebe die positive Rückmeldung gern weiter. Denn das sei ist in Zeiten, wo Helfer immer häufiger bedroht und angegriffen werden, selten.