Schonstetter Gemeinderäte diskutieren Glasfaserausbau und Regenwassersituation

von Redaktion

17 „weiße Flecken“ mit einer Versorgung unter 30 Megabit pro Sekunde – Kanäle an der Kreuzung Hauptstraße/Kampenwandstraße werden saniert

Schonstett – Der Gemeinderat Schonstett hat sich zur Sitzung getroffen. Es ging unter anderem um den Glasfaserausbau und um den Regenwasserkanal.

Schonstett strebt einen flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser an. Ziel ist es, wettbewerbsfähig zu bleiben. Große Teile der Gemeinde wurden bereits als geförderter Ausbau mit Glasfaser erschlossen.

Die Gemeinde hatte entschieden, das Bundesförderprogramm nach der Gigabit-Richtlinie 2.0 zu nutzen. Dazu führte die Firma Ledermann von 24. Mai bis 19. Juli diesen Jahres ein Markterkundungsverfahren durch. Demnach gelten aktuell noch 61 Adressen als unterversorgt. Dabei handelt es sich um 17 „weiße Flecken“ mit einer Versorgung unter 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Außerdem gibt’s in Schonstett 18 „hellgraue Flecken“ mit einer Versorgung über 30 Mbit/s aber unter 100 Mbit/s sowie 26 „dunkelgraue Flecken“ mit mindestens 100 Mbit/s, aber unter 200 Mbit/s symmetrisch beziehungsweise 500 Mbit/s im Download.

Die Kostenschätzung der Firma Ledermann für den Ausbau liegt bei 786000 Euro. Abzüglich der Förderung des Bundes von 50 Prozent und einer Kofinanzierung durch das Land von 40 Prozent bleiben Schonstett Kosten von 78600 Euro.

Nun stellt die Gemeinde einen Förderantrag. Einstimmig beauftragte der Rat die Firma Ledermann, die Förderung zu beantragen. Nach Zugang des Förderbescheids, voraussichtlich im Dezember, startet das Auswahlverfahren. Es gilt auszuwählen, ob das Betreiber- oder das Wirtschaftslückenmodell umgesetzt wird. Im Betreibermodell errichtet die Kommune die passive Netzinfrastruktur selbst und verpachtet diese an einen Netzbetreiber. Im Wirtschaftlichkeitslückenmodell führt die Kommune ein öffentliches Auswahlverfahren für die vollständige Realisierung des Ausbaus durch.

Zur Sanierung des Regenwasserkanals präsentierte das Ingenieurbüro Behringer die Vorplanung. Entsprechend deren Empfehlung werden die Arbeiten in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Das aktuell größte Problem ist der Kreuzungsbereich an der Hauptstraße/Kampenwandstraße. Laut dem Ingenieurbüro Behringer gelte es, den ersten Bauabschnitt an dieser Stelle in Angriff zu nehmen. Die Kosten dafür belaufen sich auf netto 400000 Euro.

Darüber hinaus befürwortete der Rat einstimmig den Antrag von Günter Meyer auf Änderung eines genehmigten Verfahrens (Tektur), auf Wegfall der Werkstatthalle und der Waschhalle. Dafür erfolgt der Neubau öffentlicher Selbstbedienungs-SB-Waschboxen mit SB-Staubsaugerplätzen, im Gewerbegebiet Achen. Der Rat wies darauf hin, dass die Grünflächen gemäß der Planung herzustellen sind, die Grundflächenzahl (GRZ) von maximal 0,8 einzuhalten ist und der Abstand des Einfahrtstores mindestens fünf Meter zur Straße betragen muss.

Um das Tierwohl zu verbessern, darf Hans Eugen Petzenhauser an seine Putenmastställe Wintergärten anbauen: einmal 60 Meter und beim zweiten Stall 120 Meter. Das Vorhaben im Außenbereich ist privilegiert.

Bürgermeister Paul Dirnecker (FW) informierte zum Stand des Neubaus des von der Firma Deutscher Funkturm geplanten Mobilfunkmasten am Irlingerberg. Aus Kostengründen gibt es keine Einigung zum vorgeschlagenen Alternativgrundstück. Die Planungshoheit hat das Landratsamt.

Für einen zusätzlichen Anschluss an die Glasfaserleitung schlug Dirnecker eine alternative Trasse entlang der Geigelsteinstraße über die Kreisstraße vor. Dafür ist die Dienstbarkeit der Grundstückseigentümer einzuholen.

Gemeinderat Josef Bichler (CSU) merkte an, dass an der Mehrzweckhalle eine Linde nachgepflanzt werden soll.

Bautechniker Günter Gauda stellte sich als neuer Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft Halfing vor. Er übernimmt überwiegend das Fachgebiet Hoch- und Tiefbau.

Martin Voggenauer

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