Schnaitsee – Höchst aufschlussreich hat sich ein Nachmittag für das Organisationsteam „1100 Jahre Schnaitsee“ gestaltet: Sieben alteingesessene Schnaitseer Bürger erzählten aus ihrer Jugend, aus ihren Erfahrungen während und nach dem Zweiten Weltkrieg sowie aus ihren Erinnerungen von Gesprächen mit ihren Eltern und Großeltern. Durch diese Erzählungen wurde die Zeit sogar bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts lebendig.
Anekdoten, die bei diesem Treffen erzählt wurden, finden Einlass in die Festschrift für die 1100-Jahr-Feier. An dieser arbeitet hauptsächlich der gebürtige Schnaitseer Georg Rieperdinger, der jetzt in Dachau wohnt. Am „historischen“ Nachmittag wurde er von Angelika Sewald-Löffelmann, Luitgard Graßl und Manfred Heistracher beim Befragen der älteren Mitbürger unterstützt.
Mit dabei waren Frieda Pimpl aus Untermanzing, die Schnaitseerin Angela Sewald, gebürtig in Kirchstätt, Irma Irlbacher, jetzt wohnhaft in Berg und gebürtig in Mantelsham, Karl Gmeindl aus Kolbing, Michael Köhldorfner aus Stangern und Rudi Lee aus Schnaitsee. Sie alle blicken auf über 80 Jahre zurück. Die älteste Teilnehmerin war Sophie Flötzl, gebürtig in Sandgrub, die jetzt in Schnaitsee wohnt. Sie hatte über neun Jahrzehnte an Erinnerungen dabei.
Da waren die Geschichten über den Kapuzinerpater Crispin, das Gefängnis in Schnaitsee sowie seine Insassen und auch über Kinder, die im Dritten Reich verschwanden. Als prägende Person aller Gäste in der Kindheit tauchte oft der Name „Pfarrer Bauer“ auf, der viele bleibende Erinnerungen hervorrief.
Bürgermeister Thomas Schmidinger dankte den Mitbürgern, die an diesem Nachmittag ihre Erlebnisse und ihre Erinnerungen offenlegten und auch den „Interviewern“ des Organisationsteams. Besonders dankte er Rieperdinger, der die Gestaltung und die Erstellung der Texte für die Jubiläums-Festschrift übernommen hat. Bei Kaffee und Kuchen wurde noch in gemütlicher Runde weiter erzählt.ju