Söchtenau – Den Opfern der Kriege gedachte der Veteranen- und Kriegerverein Söchtenau. Pater Christoph Domagalski zelebrierte den Gedenkgottesdienst und rief zu Frieden und Versöhnung auf.
Am Kriegerdenkmal erinnerte Söchtenaus Veteranen-Vorsitzender Joachim Pfaller an das unendliche Leid, das Kriege verursachten. Anschließend sangen Söchtenaus Bürgermeister Bernhard Summerer und Chorleiter Wolfgang Forstner das feierliche Libera, unterstützt von der Söchtenauer Blasmusik. Pfaller verlas in seiner Ansprache einen Auszug einer Rede einer seiner Amtsvorgänger, Hans Maier aus Aschau, die er vor 50 Jahren an selber Stelle vorgetragen hatte.
In dieser schilderte Maier sein persönliches Kriegserlebnis bei der Kesselschlacht von Briansk in Russland, das er 1941 mit 27 Jahren erlebte. Die Verwundeten wurden wie üblich gesammelt. Sie waren Mann an Mann in den russischen Holzhäusern auf Stroh gebettet, welche als Krankensammelstellen und Hauptverbandsplätze dienten.
Pfaller führte aus: „Wenn die Toten zu uns sprechen könnten, würden sie uns sagen, dass wir dafür sorgen sollten, dass Friede zwischen den Menschen und Völkern bleiben solle.“ Worte, die aktuell wichtiger denn je seien. Man brauche nur in den Nahen Osten und in die Ukraine zu schauen.
Im Anschluss verlas Schriftführer Norbert Zehrer die Namen der 57 Gefallenen und 18 Vermissten des Zweiten Weltkriegs aus der Pfarrgemeinde. Für jeden wurde eine Kerze als Symbol des Friedens und der Erinnerung am Kriegerdenkmal entzündet. Zu dem Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ legten die Reservisten Andreas Michlbauer und Thomas Schöberl einen Kranz nieder.ni