Amerang – Wie ticken die Ameranger? Wissenswertes dazu liefert das neue Heimatbuch. Am morgigen Donnerstag, 16. November, um 19.30 Uhr wird es mit einem bunten Rahmenprogramm in der Gemeindehalle vorgestellt.
Lebendig und voller Geschichten präsentiert sich das Druckwerk. Auf über 400 Seiten gibt’s Spannendes sowie Erkenntnisreiches, Launiges und Kurzweiliges zu erfahren.
Erkenntnisse aus
erster Hand
„Wir haben nur so gesprudelt vor Ideen und mussten uns teilweise ein wenig bremsen“, erzählt Altbürgermeister Gust Voit. Er ist neben Rupert Rußwurm, Dr. Otto Helwig und Wolfgang Klautzsch einer der vier Protagonisten des Buchs. Zwei Vorgängermodelle existieren, von 1940 und 1989. In ihnen wurde die Geschichte der Gemeinde Amerangs bereits ausführlich beschrieben.
Das neue Heimatbuch enthüllt bisher unbekannte historische Erkenntnisse sowie bewegende Ereignisse. Zudem fokussiert es auf die Natur und Landschaft sowie auf die Entwicklung der Gemeinde in den vergangenen 35 Jahren. Die Kirchen, die lokale Politik mit ihren sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen sowie die Museen und das Vereinsleben werden beleuchtet. Die Infos sind aus erster Hand, denn das Redaktionsteam hat diese Zeitspanne erlebt und mitgestaltet.
Altbürgermeister Voit lenkte über 20 Jahre die Geschicke Amerangs. Redaktionsleiter Rußwurm fungierte 36 Jahre als Gemeinderat. Helwig war als jahrelanger Vorsitzender der Fördervereine von Schloss Amerang und vom Bauernhausmuseum Ortskenner und Bindeglied zu den 26 Ortsvereinen. Klautzsch ist „Wiederholungstäter“. Er war auch langjähriger Gemeinderat und Macher des Heimatbuches von 1989. Von ihm kam die Idee zur Fortsetzung. Veränderungen in der Gemeinde sollten den Schwerpunkt für das neue Buch darstellen. Darüber hinaus galt es, neue Themen zu bearbeiten. Das Team gewann auch Gast-Autoren, die mit Beiträgen, Erzählungen und Anekdoten das Werk abrunden. Die Zusammenarbeit im Redaktionsteam habe prima geklappt, weil jedem klar gewesen sei, „dass das kein Diskutierclub ist“, betont Voit. Jeder habe seine Meinung geäußert, aber Mehrheitsbeschlüsse akzeptiert und seine Aufgaben zuverlässig und nach Zeitplan ausgeführt. Die gemeinsame Arbeit habe zusammengeschweißt. Erfreulich sei auch der Rückhalt der Gemeinde gewesen, die als Herausgeber die Finanzierung von geschätzt rund 80000 Euro bewilligt und Lioba Görres zur Unterstützung der Redaktion engagiert habe.
Die Gemeinderäte gaben im September 2021 grünes Licht für das „Jahrzehnteprojekt“. Unterstützung kam von vielen Ameranger Betrieben, die das Projekt sponserten.
„Für mich als Redaktionsleiter, der auch für die Organisation verantwortlich war, war es von Anfang an wichtig, eine gute praktikable EDV-Unterstützung zu haben“, erzählt Rußwurm. Sepp Kern, der vor über einem Jahr verstorben ist, habe eine tolle Lösung mit nach Bedarf und Verantwortlichkeit abgestimmten Zugriffsmöglichkeiten und einem riesigen externen Speicher installiert. Viel technische Unterstützung habe auch Jakob Gießibl geleistet. In zweieinhalb Jahren entstand ein facettenreiches, großformatige Buch mit überwiegend Farbfotos, darunter seltene Natur- und beeindruckende Luftaufnahmen.
Beiträge mit
QR-Codes ergänzt
Das Ameranger Heimatbuch nutzt auch neue digitale Technik für Zusatzinformationen. Viele Beiträge in der Druckausgabe werden durch QR-Codes ergänzt und können stets auf den neuesten Stand gebracht werden. „Gratis“ können Interessierte damit auch die beiden vergriffenen Heimatbücher von 1940 und 1989 als E-Book lesen.