Neubeuern – In eindrucksvoller Stärke zeigten sich die Mitglieder des Veteranenvereins Neubeuern beim Jahrtag mit anschließender Hauptversammlung.
Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche erinnerte Pfarrer Christoph Rudolph an die 106 gefallenen und vermissten Kameraden. Die Fürbitten schlossen den Friedenswunsch ein, der bei den vielen Kriegen derzeit das Leben prägt.
Am Ehrenmal vor der Pfarrkirche verwies Vorsitzender Erich Rasinger, bei seiner ersten Rede als Vereinsvorsitzender, auf das große Leid, welches die Kriege in den Familien hinterlassen. Gebete mit dem Geistlichen und ein Kranzgebinde als sichtbares Zeichen sowie die Hymne vom guten Kameraden zeugten von der Ehrerbietung.
Der Vorsitzende konnte bei seiner ersten Jahresversammlung mehr als 90 Mitglieder begrüßen, darunter auch die Ehrenmitglieder Horst Arimont und Johann Fritz. Auch der Patenverein Rohrdorf, mit Vorsitzendem Freidhofer, besuchte die Versammlung. Der Applaus der Kameraden galt Sepp Winghard, Jahrgang 1926, dem letzten aktiven Kriegsteilnehmer des Vereins.
Rasinger bedankte sich in seiner Rede bei seinen Vorstandskollegen für die Hilfe bei der Einarbeitung. Im Jahresprogramm fand seit Längerem wieder ein Vereinsausflug statt, Ziel war Regensburg und Weltenburg. Knapp 100 Teilnehmer besuchten das Wiedergründungsfest des Nachbarvereins Nußdorf.
Kassier Hans Schwaiger berichtete von derzeit 172 Mitgliedern, wovon 145 beitragspflichtig seien. Zahlreiche Ehrungen und Aktivitäten verursachten ein Kassenminus von rund 1200 Euro. Der Kassier sowie der Vorstand wurden einstimmig entlastet. In seinem Rückblick verwies Schriftführer Hans Heibler auf Feiern und kirchliche Beteiligungen. Bei der von Heibler organisierten Sammlung für die Kriegsgräber konnten 5868 Euro eingenommen werden.
Die anschließenden Ehrungen nahm Rasinger vor. Auszeichnungen gingen an Peter Bichler sowie Konrad Paul und Ferdinand Tanner für 25-jährige Mitgliedschaft und an Franz Holzner für 40-jährige Kameradschaft. Anerkennenden Beifall erhielten die neuen Ehrenmitglieder Vitus Krapf, Peter Poll und Sepp Leitner, die mit Ehrenzeichen und Urkunden bedacht wurden.
Leitner war lange Jahre im Vorstand tätig, unter anderem als Vorsitzender. Mehr als vier Jahrzehnte begleitete Krapf die Fahne des Vereins bei geselligen wie traurigen Anlässen. Die Verantwortung für die Fahnenschaft liegt seit Jahren in den bewährten Händen von Poll, wie bereits vor ihm bei seinem Vater.
Eine besondere Ausbildung braucht es für die Salutkanone. Das Amt üben seit 1992 Georg Fritz und Sebastian Stadler aus. Dafür bekamen sie vom Vorsitzenden ein besonderes Geschenk in Form einer Miniaturkanone von Heibler.
Begleitet wurde der Jahrtag traditionell von der Musikkapelle, die bei dieser Gelegenheit ihre neuen Musikkameraden vorstellte.
Bürgermeister Christoph Schneider verwies auf den Wert der gelebten Kameradschaft, welche in diesen unsicheren Zeiten zur Besinnung führen sollte. re