Großkarolinenfeld – Bürgermeister Bernd Fessler ging bei der Begrüßung auf die Überalterung der Gesellschaft ein und bezeichnete das Eingehen und die Einbeziehung der älteren Generation als eine der wichtigsten Aufgaben der Zukunft.
So lange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben, das wollen wohl alle. Wie dies möglich sein kann, zeigten Brigitte Neumeier von der Fachstelle Wohnberatung im Landratsamt Rosenheim und Susanne Moog von der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer in einem Vortrag im Sitzungssaal der Gemeinde Großkarolinenfeld.
Neumeier stellte die Arbeit der Wohnberatung vor. Sie ging auf kleine Hilfen ein und berichtete in Beispielen, wie diese eingesetzt werden könnten. Die Hilfsmittel gingen vom langen Schuhlöffel bis zur Änderung bei der Badewanne. Hervorzuheben sei die Beratung durch den Wohnungsberater, die sinnvollerweise durch eine Besichtigung vor Ort erfolgt. Hilfreich sei eine Checkliste, in der man „Stolperfallen“ wie Telefonkabel oder Teppich aufnehmen kann.
Moog berichtete über die Möglichkeiten von größeren Umbaumaßnahmen wie rollstuhlgerechte Eingänge oder Bäder. Besonders der Sanitärbereich müsse umgebaut werden. Die Innenarchitektin hatte Beispiele dabei, wie dies auch in kleinen Bädern gelingen könne. Das erste Hindernis für gehbehinderte Menschen seien oftmals der Eingangsbereich und die Treppen zum Obergeschoss. Während der Eingangsbereich zum Beispiel durch Rampen behindertengerecht umgebaut werden könne, bliebe bei den Treppen ins Obergeschoss nur der Treppenlift. Dies könne bei alten Häusern oder Wendeltreppen schwierig werden. Diese Umbaumaßnahmen seien mit großen Ausgaben verbunden. Es sei sinnvoll, sich bei Fachstellen über Fördermöglichkeiten zu erkundigen. Wichtig sei, dass mit den Bauarbeiten nicht begonnen werden dürfe, bevor der Zuschuss gewährt worden ist.