Rücklage soll verringert werden

von Redaktion

Unsicherheiten auf den Energiemärkten stellen Schulverband vor Herausforderungen

Rott – Der Schulverband traf sich zur Versammlung in der Grund- und Mittelschule Rott. Die Mitgliedsgemeinden schickten, gemäß den aktuellen Schülerzahlen, Bürgermeister und Gemeinderäte in die Versammlung. Für Griesstätt ist es Bürgermeister Robert Aßmus (Bürgerinitiative Wir l(i)eben Griesstätt), für Ramerberg ist es Bürgermeister Manfred Reithmeier und Simone Tischer (beide Unabhängige Wählervereinigung Ramerberg).

Einsparungen durch
Personalkosten

Für Rott nehmen die Gemeinderäte Matthias Ganslmeier (BfR Bürger für Rott), Josef Kirchlechner (BfR) und Anna-Lena Springer (CSU) teil. Den Vorsitz hat Rotts Bürgermeister Daniel Wendrock (parteifrei).

Der Haushalt wird nach Grund- und Mittelschule aufgeteilt, da die Mitgliedsgemeinden pro Schulart unterschiedlich sind. Die Gemeinde Griesstätt hat eine eigene Grundschule und schickt nur die Mittelschüler nach Rott. Der Verwaltungshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1150087,77 Euro. Der Vermögenshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 59553,28 Euro.

Der Kämmerer Helmut Helfer hatte gegenüber seinen damals aufgestellten Planzahlen mit Unsicherheiten auf den Energiemärkten zu kämpfen, was zu hohen Heizkosten führte. Auch in den Folgejahren rechnet er mit hohen Energiepreisen. Das neue Schulgebäude ist ein Passivhaus, in dem jeder mit seinem Körper zur Heizung beiträgt. Dennoch muss mit einer Pelletsheizung zusätzlich geheizt werden. Die Jahresrechnung konnte durch Personalkosten-Einsparung ausgeglichen werden.

Rektorin Manuela Strobl beklagt jedoch, dass sie keine Sozialarbeit mehr habe. Die Inhaberin hatte gekündigt, die Stelle muss neu besetzt werden. Das gestaltet sich jedoch schwierig. Anträge müssen gestellt werden und Kriterien erfüllt werden. Helfer betonte, dass er auch für das abgelaufene Jahr 2022 versucht habe, die Umlage der Gemeinden zu halten und eine Erhöhung zu vermeiden. Um dies zu erreichen, soll die Rücklage abgeschmolzen werden. Ende Dezember 2022 beträgt diese noch 292467,64 Euro. Die Schulverbandsräte nahmen das Ergebnis einstimmig zur Kenntnis. Jetzt sind Ganslmeier und Springer für die öffentliche Prüfung am Zug.

Der Kämmerer gab weiter bekannt, dass die Planzahlen für das Haushaltsjahr 2023 möglichst knapp bemessen aufgestellt wurden. Eine solide Haushaltskalkulation machte die Tarifverhandlung bei den Gehältern der Lehrkräfte, die Entwicklung der Energiekosten, aber auch sich nach dem Einzug in das neue Schulgebäude noch zu ergänzende Schulausstattung schwierig. Zum Stand im Oktober zeichnet sich ab, dass der Stromverbrauch überschritten werde. Weitere Überschreitung gab es bei den EDV-Kosten an Dritte, Reinigungsaufwendungen oder bei den notwendigen Beschaffungen für die Verwaltung. Es gibt beim Thema Strom eine Entwarnung. Die PV-Anlage ist erst im Mai in Betrieb gegangen. Die Heizungskosten werden voraussichtlich 30000 Euro weniger betragen, als ursprünglich kalkuliert. In Summe werden die Mehrausgaben zu einem negativen Jahresergebnis von 50000 Euro führen. Helfer schlug vor, diese Summe aus den Rücklagen zu entnehmen. Die Schulverbandsräte stimmten einstimmig zu.

Strobl erstellte zur Sitzung eine Prioritätenliste. Sie wünscht sich für die elektronische Tafel eine Softwareunterstützung für die Schulfächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Das sind pro Fach und pro Lehrer und Klassenzimmer 150 Euro. Das wären pro Jahrgangsstufe rund 900 Euro. Hochgerechnet auf alle Jahrgangsstufen ist mit rund 4500 Euro jährlich zu rechnen. In einem zweiten Schritt soll die Software auf die Nebenfächer ausgeweitet werden. Die Mitglieder stimmten einstimmig zu.

Die Schule verfügt wieder über einen Natur-und-Technik-Raum (NT). An der Mittelschule werden die Naturwissenschaften in dem Fächerverbund Natur und Technik unterrichtet. Im Vordergrund steht eine phänomenologische Betrachtung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Gesetzmäßigkeiten. Der Raum ist da, es fehlt noch an Ausstattung. Die Rektorin betont, dass sie nicht einfach Ausstattungssätze kaufen will, sondern nur das, was wirklich benötigt wird. Ihr helfen Fachberater, das Wichtigste für die Experimente herauszusuchen. Sie rechnet mit Ausstattungskosten zwischen 5000 bis 8000 Euro pro Jahrgangsstufe. Auf Vorschlag Wendrocks genehmigten die Anwesenden 8000 Euro pro Ausstattungsrunde.

Der Sachbearbeiter im Bauamt, Peter Perfler, informierte, dass im Zuge des Schulneubaus eine elektronische Schließanlage eingebaut wurde. Dies soll auf die angeschlossene Turnhalle erweitert werden. Die Turnhalle ist ebenfalls auf das elektronische Schließsystem der Schule umzurüsten. Zudem gibt es derzeit immer wieder Probleme mit dem elektronischen Kartensystem, mit dem die Zugangsberechtigungen der externen Nutzer verwaltet wird. Dieses würde bei einer Umstellung entfallen und müsste nicht repariert beziehungsweise erneuert werden. Durch die Umstellung kann auch eine bessere Zugangskontrolle erreicht werden, da in den jeweiligen Schlüsseln auch Zugangszeiten programmiert werden können und dadurch ein Zugang zur Halle, außerhalb der Nutzungszeiten, ausgeschlossen werden kann. Die Kosten für die Umstellung belaufen sich auf rund 20000 Euro brutto. Die Kosten für die Umstellung müssen in die Haushaltsplanung 2024 aufgenommen werden.

Schließanlage
wird umgerüstet

Der Schulverband Rott beschloss einstimmig die Umrüstung der Schließanlage. Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen.

Wendrock gab bekannt, dass es so aussehe, dass bei der Schlussrechnung des Schulhausneubaus der angenommene Preis noch unterschritten wird. Perfler fügte hinzu, dass noch nicht alle Teilprojekte rechnerisch abgeschlossen sind, aber es sehe gut aus.

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