Aschau – „Im Öffentlichen Personennahverkehr ändert sich für Aschau zum Jahresende allerhand“, informierten Bürgermeister Simon Frank (Zukunft für Aschau) und Tourismuschef Herbert Reiter den Gemeinderat.
Durch den Wechsel vom Regionalverkehr Oberbayern (RVO) zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) und die Einbeziehung in die Tarifzonen ergeben sich für die Aschauer und vor allem auch für Gäste einige Neuerungen. Inhaber einer gültigen Aschauer Gästekarte konnten bisher das Liniennetz innerhalb von Aschau und Sachrang sowie nach Bernau kostenlos nutzen. Zusätzlich war damit auch die Zugverbindung von Aschau bis Prien kostenfrei. Die Abrechnung der angefallenen Kosten erfolgte unmittelbar zwischen dem Regionalverkehr Oberbayern und der Gemeinde.
Mit dem Beitritt zum MVV wird es für Aschau, laut Reiter, ein neues Abrechnungsmodell, basierend auf den Tarifzonen im MVV-Netz, geben. Für Gästekarteninhaber ist die Fahrt mit dem ÖPNV innerhalb der Grenzen der vom Gemeinderat festgelegten Zonen dann, wie bisher, kostenfrei. Die Grundlage für dieses neue Berechnungsmodell für 2024 sind die Gäste- und Übernachtungszahlen eines Ortes aus dem Jahr 2023. Jeder Gemeinderat im Geltungsbereich kann für jeden Ort individuell entscheiden, welche Anzahl an Tarifzonen er für seine Gästekarte wählt. Ein Rabatt wird gegeben, abhängig von der Anzahl der gekauften Tickets. Andrea Volkelt und Reiter von der Tourist Info Aschau trugen dem Gremium die Möglichkeiten der Gemeinde Aschau bei der Beteiligung vor. Durchgerechnet wurden drei verschiedene Modelle mit drei, fünf und acht Zonen im MVV-Bereich. Die Kostenschätzungen lagen dabei nach den aktuellen Erfahrungswerten bei rund 14000, 23000 und 33000 Euro. Reiter wies darauf hin, dass die Kosten für die Karten und das gewünschte Modell über die Gästeabgabe refinanziert werde, die Gemeinde müsse nur in Vorleistung gehen. Der Gemeinderat war sich einig, dass in der Erprobungsphase drei Zonen als Angebot für die Gäste zunächst ausreichen müssen. Zusätzlich zu den bisherigen Zielen Prien und Bernau in der benachbarten Zone, könnte damit auch Bad Endorf mit den Chiemgau-Thermen und den Kureinrichtungen erreicht werden. Ohne Gegenstimme beschloss der Rat, ab Dezember das Drei-Zonen-Modell in Anspruch zu nehmen. reh