Hausbesitzer warten auf Umfahrung

von Redaktion

Bürger stören sich auch an schlechter Beleuchtung und fehlenden Verkehrsampeln

Halfing – Rege war die Bürgerversammlung in Halfing. So hakten Paul Reineke und Werner Meindl bei den „neuen“ LED-Straßenlaternen nach. Am Oberweg oder am Leitenweg leuchten diese nämlich nur einen geringen Teil des Gehwegs beziehungsweise der Straße aus. Sie könne dies nur weitergeben, sagte Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) und verwies dazu auf den Beschluss des Gemeinderates im Februar 2022.

Die Befürworter hatten damals unter anderem argumentiert, dass man mit der Möglichkeit des Dimmens ein Zeichen für weniger Energieverbrauch und gegen Lichtverschmutzung setze.

Keine Straße
über Privatgrund

Alfons Kapser regte an, eine Verbindungsstraße statt eines Wendehammers am Baugebiet Amselweg zur Irlacher Straße zu schaffen. Braun merkte an, dass die Gemeinde keine Verbindungen über Privatgrund schaffen könne. Martin Schauer meinte, dass man „ROSI“ und Bürgerhilfe nicht vergleichen könne, denn der Rufbus stelle eine Erweiterung des ÖPNV-Angebots dar, während die Bürgerhilfe vornehmlich Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen Hilfe anbietet.

Die Bürgermeisterin bat um Geduld. Eine Entscheidung könne erst getroffen werden, wenn Zahlen und Statistiken aus dem ersten Projektjahr vorliegen. Die Gemeinde habe diese angefordert, aber noch keine Rückmeldung erhalten.

Bettina von Seyerl wollte wissen, wieso beispielsweise das Oberflächen-Hangwasser beim Baugebiet Rosenstraße nicht für die Energiegewinnung genutzt werde. Die Wassermenge sei nicht ausreichend, antwortete die Rathauschefin. Andreas Siemens forderte, mit der Geh- und Radwegenetzplanung in Richtung Söchtenau zu beginnen. Dieses von der Gemeinde schon jahrelang verfolgte Ziel scheitert an einem Grundstückseigentümer, der den nötigen Grund dafür nicht abtreten wolle, äußerte sich das Gemeindeoberhaupt. Beate Heinrich wünschte sich eine Verbesserung der Schulwegsicherheit im Bereich der Rosenheimer Straße sowie eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 im Bereich der Schule. Die Rathauschefin wies darauf hin, dass der Eingang zur Schule nicht an der Rosenheimer, sondern an der Schulstraße liegt. Man sei aber bereits seit Anfang des Jahres im Gespräch mit der Unteren Verkehrsbehörde bezüglich einer Ampel auf Höhe des Schuhgeschäfts beziehungsweise des Pfarrhauses und warte auf eine Genehmigung des Landratsamtes. Eine weitere Ampel an der Chiemseestraße sei nicht möglich, da der Grundstückseigentümer dies nicht wollte.

Schmunzeln
beim Publikum

Auch das Thema Umgehungsstraße beschäftigte viele Bürger. Ihnen sei beim Hauskauf signalisiert worden, dass die Umfahrung kommt, war eine Wortmeldung. Eine Aussage, die Schmunzeln beim Publikum hervorrief. Warum nicht schon längst hierzu etwas beschlossen wurde, war eine weitere Frage.

Derzeit prüfe die Regierung „ohne unser Zutun“ bayernweit alle 250 in diesem Ausbauplan befindlichen Projekte auf Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit, antwortete Braun. Zu gegebener Zeit werde sich der Gemeinderat deshalb mit diesem Thema wieder beschäftigen.

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