Karolinenstraße wird 2026 ausgebaut

von Redaktion

Einstimmiger Beschluss im Gemeinderat – Pläne stehen – Kosten von 2,84 Millionen Euro

Großkarolinenfeld – Sie soll zwar erst 2026 angepackt werden, doch der Ausbau der Karolinenstraße ist bereits jetzt weitgehend fertig geplant. In seiner vergangenen Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig den Bauentwurf beschlossen, der vom zuständigen Büro Roplan erarbeitet wurde.

500 Meter
langer Abschnitt

Ingenieur Georg Schollerer stellte das Vorhaben nochmal vor. Es geht um eine Strecke von rund 500 Metern zwischen der Einmündung zur Bahnhofstraße und der Bgm.-Mertl-Straße. Laut Planer weist die Straße zahlreiche Schwachstellen auf – zum Beispiel Schlaglöcher und Risse im Belag sowie die Bushaltestelle an der Turnhalle. Diese kann derzeit aufgrund der Verschwenkung nicht parallel angefahren werden, sodass die Mitfahrenden eine Lücke zwischen Gehweg und Buseinstieg überwinden müssen.

In Zukunft soll der Bus barrierefrei erreichbar sein. Die Verschwenkung wird entsprechend verändert, sodass der Bus lückenlos am Bussteig halten kann. Im Bereich der Bushaltestelle ist außerdem eine Mittelinsel als Querungshilfe vorgesehen. An den Bushaltestellen sowie allen Straßenübergängen sind Leitlinien für Sehbehinderte sowie Absenkungen für Rollstuhl- und Rollatorfahrer geplant. Das, so Planer Schollerer, wurde mit den Behindertenbeauftragten der Gemeinde intensiv abgestimmt.

Ein Wunsch des Gemeinderates wurde in die Planung aufgenommen: Im Bereich der Bgm.-Mertl-Straße werden zusätzlich neue Bushaltestellen entstehen. Im Zuge des Straßenausbaus soll außerdem das vorhandene Mischsystem in ein getrenntes Abwassersystem für Schmutz- und Regenwasser umgewandelt werden. Dazu ist es auch angedacht, die Grundstücksanschlüsse zu erneuern, sodass die Umstellung jederzeit erfolgen kann.

Wie der Planer betonte, sollte die Gemeinde die weitere Umstellung des Mischsystems vom Margeritenweg bis zum alten Pumpwerk dringend vorantreiben . Vorgesehen ist eine Ableitung des Regenwassers zur Rott mit einem neuen Regenrückhaltebecken.

Die Kosten konnte der Planer inzwischen detailliert berechnen – wenn sie sich auch bis zur Ausschreibung noch verändern können. Für die Straßenbauarbeiten, die Kanalarbeiten, die Trinkwasserleitung sowie Glasfaserleerrohre beläuft sich die Summe demnach auf rund 2,84 Millionen Euro. „Das ist ein ganz schöner Brocken“, so Schollerer.

Anlieger
zahlen nicht mit

Bürgermeister Bernd Fessler erinnerte daran, dass mit der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge die Anwohner an den Kosten nicht mehr beteiligt werden. Er betont, dass der Gemeinde damit rund 1,8 Millionen Euro entgehen. Ob und welche Unterstützung es vom Freistaat gebe, könne man derzeit nicht sagen. Aufgrund des Zustands der Straße sei der Ausbau aber dringend notwendig. Das sah auch der Gemeinderat so und stimmte der Planung einstimmig zu.

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