Vogtareuth – Funklöcher sind spätestens seit dem Vormarsch von Homeoffice und Homeschooling mehr als lästig. Vogtareuth hat noch ein Funkloch und möchte dieses so schnell wie möglich stopfen. Deshalb soll ein Mobilfunkmasten her. Problem: Niemand will den Masten vor der Haustüre haben. Deshalb diskutiert der Gemeinderat seit über einem Jahr über einen passenden Standort. In der Bürgerversammlung am 16. November konnte Vogtareuths Bürgermeister Rudolf Leitmannstetter (parteilos) einen Fortschritt in der Debatte vermelden, der Suchradius konnte stark eingegrenzt werden.
Kritische Ansicht
zum Standort
„Ob er optimal ist, weis ich nicht“, sagt Leitmannstetter. Einer der Kritiker aus den Reihen des Gemeinderats ist Martin Grünhofer (AfG). Grünhofer würde den Mobilfunkmasten wo anders positionieren. „Ich möchte einen Standort im Süden von Vogtareuth, da ist ein großes Waldgebiet“, sagt er. Dieser Standort wäre laut ihm zwar nicht optimal für die Firma Abel Mobilfunk, die den Masten baut, aber so wäre er weg von Mensch und Tier. „Ich bin für die Bürger im Gemeinderat und nicht für eine Firma“, so Grünhofer.
„Der Masten sollte in den Wald, da wo er nicht zu sehen ist, wir sind doch ein Urlaubsgebiet“, so Grünhofer. Doch seine Hauptsorge ist eine andere. „Ich glaube nicht, dass die Strahlung des Mastens gesund ist“, sagt er: „Wer der Homöopathie zugeneigt ist, der macht sich deswegen auf jeden Fall Gedanken.“ Aus diesem Grund möchte er, dass der Mobilfunkmasten soweit weg wie möglich von Wohnhäusern gebaut wird.
Während es beim Mobilfunkmasten noch Diskussionsbedarf gibt, geht es mit dem Glasfaserausbau in der Gemeinde Vogtareuth deutlich schneller voran. 99 Prozent des Gemeindegebiets außerhalb von den Dörfern Vogtareuth und Zaisering sind bereits mit Glasfaser versorgt.
Bereits erste
Rohre verlegt
Dort soll 2025 mit dem Ausbau begonnen werden. Zahlen muss die Gemeinde dafür keinen Cent. Das Projekt wird von der Telekom finanziert und durchgeführt. Die Telekom hat im Zuge der Dorferneuerung in Vogtareuth bereits erste Glasfaserrohre verlegt um die Straße 2025 nicht erneut öffnen zu müssen.