Raubling – Fast drei Stunden dauerten Donnerstagnacht die Löscharbeiten der Feuerwehren. „Gegen 1.35 Uhr ging der Alarm los“, sagt David Prlic von der Feuerwehr Raubling: „Der letzte Brandherd war gegen 4.30 Uhr gelöscht.“
Das Feuer brach im ersten Obergeschoss des Einfamilienhauses aus. „Die Brandursache ist derzeit noch unklar“, sagt Pressesprecher Daniel Katz vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Die Schadensumme bewegt sich laut Katz in einem Bereich zwischen 200000 und 300000 Euro.
Ein noch größerer Schaden durch ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohnhäuser konnte von der Feuerwehr verhindert werden. Vor Ort waren die Wehren aus Raubling, Nicklheim, Reischenhart, Pfraundorf und Großholzhausen. Der Einsatz lief laut David Prlic von der Feuerwehr Raubling reibungslos. „Alle Feuerwehren haben sehr gut zusammengearbeitet“, so Prlic.
Noch bevor die Feuerwehren am Einsatzort eintrafen, hatte ein Bewohner des Hauses noch versucht, das Feuer selbst zu löschen. Zunächst hatte er zusammen mit drei weiteren Personen, die sich im Haus befunden hatten, das Gebäude verlassen, entschied sich dann aber dafür, zurückzukehren, um die Flammen zu löschen. Bei dem Versuch zog er sich schwere Wunden zu. „Er hat Brandverletzungen an Armen, Händen und im Gesicht“, sagt Daniel Katz vom Polizeipräsidium. In Lebensgefahr befindet er sich allerdings nicht.
„Für einen Laien ist es schwierig, einzuschätzen, wann man einen Brand noch selbst löschen kann, ganz besonders wenn man unter Adrenalin steht“, sagt der Rosenheimer Kreisbrandrat Richard Schrank. „Grundsätzlich gilt, sobald man Rauch und Hitze ausgesetzt ist, sollte man sich in Sicherheit bringen“, so sein Rat.
Im Rauch könnten giftige Gase entstehen, die man nicht riechen kann. Schrank empfiehlt deshalb im Zweifel, das Haus schnellstmöglich zu verlassen und – wenn möglich – noch vorher Fenster und Türen zu schließen, um die Zufuhr von frischer Luft zu unterbinden. Um einen Brand möglichst schon im Keim ersticken zu können, rät Schrank zudem, die vorgeschriebenen Feuermelder im Haus zu montieren und einen Feuerlöscher griffbereit zu Hause zu haben.