Nußdorf – Der zweite Bauabschnitt im Ausbauvorhaben des Nußdorfer Steinbachs nähert sich seinem Abschluss. Das Rosenheimer Wasserwirtschaftsamt präsentierte dazu eine Zwischenbilanz. In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurden die Fortschritte des Projekts beleuchtet.
Der erste Bauabschnitt, der zwischen der Staßeneinmündung „Am Inn“ und dem Mitterweidachweg liegt, ging von Juni 2020 bis Juni 2022. In diesem Zeitraum wurden eine Sohleintiefung unterhalb der Brücke „Am Inn“ durchgeführt, der Deich rückverlegt und umfassende Wasserbauarbeiten durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk legten die Planer dabei auf die gezielte Einbringung von Totholz und größeren Felsblöcken, um die ökologische Integrität des Fließgewässers zu fördern. Dipl.-Ing. (FH) Josef Hamberger vom Wasserwirtschaftsamt betonte die nachhaltige Wirkung dieser Maßnahmen.
Der zweite Bauabschnitt, der parallel zum Mitterweidachweg und der Straße „Am Seinbach“ verläuft, beschäftigte sich von Juli 2022 bis jetzt mit Deich- und Wasserbau. Für beide Abschnitte arbeiteten Bagger etwa 7000 Stunden im Bach, an den Deichen und der Randbebauung. Lastwägen benötigten rund 2300 Stunden, um rund 25000 Tonnen Gestein heran- und Aushub abzufahren. Die Gesamtkosten der beiden Bauabschnitte werden auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt, wobei die Gemeinde 525000 Euro, also 21 Prozent, beisteuert.
Im Januar startet der dritte und letzte Bauabschnitt, der zwischen dem Seilenauweg und dem Wildbarrenweg liegt. Dieser Abschnitt wird die Nußdorfer etwa ein Jahr begleiten. Die Restarbeiten sind für 2025 geplant. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 850000 Euro, wovon die Gemeinde 178500 Euro übernimmt. Hamberger äußerte sich zuversichtlich, dass der Zeitplan eingehalten wird und keine Probleme auftreten. Zusätzlich sind im kommenden Jahr begleitende Maßnahmen für die Tierwelt zu Wasser und an den Ufern geplant.stv