Wildenwart – Johann Höhensteiger aus Wildenwart-Mitterreith, der „Gelgn Hans von Mitterreith“, verstarb am 17. November.
Pfarradministrator Gottfried Grengel zelebrierte das Requiem in der Christkönigskirche in Wildenwart am 21. November und hielt Rückschau auf sein Leben.
Die Wildenwarter Dorfgemeinschaft, der Kirchenchor, die Fahnenabordnungen der Feuerwehr, des Trachtenvereins, Jäger aus dem ganzen Landkreis und die Dorfvereine geleiteten den Verstorbenen auf dem Gottesacker unter der Christkönigskirche und nahmen dabei Abschied von dem weitum beliebten und geachteten Mitbürger. Vier Trachtler trugen den Sarg zum offenen Grab. Der stellvertretende Vorsitzende, Florian Stoib, vom Trachtenverein „Die lustigen Wildenwarter“, dankte ihm für 71 Jahre aktive Vereinstreue. Acht Jahre lang war er im Verein als Vorplattler aktiv und versäumte, so lange er dabei sein konnte, kein einziges Preisplatteln, besonders wenn früher seine Kinder und Enkel auftraten. Eine Beamtin der JVA Bernau erinnerte an die lange berufliche Tätigkeit als Justizvollzugsbeamter und dankte für sein langjähriges Engagement.
Johann Höhensteiger wurde am 23. April 1935 in Wildenwart-Mitterreith geboren und ging dort zur Schule. Nach der Schule erlernte er das Maurerhandwerk, nach der Ausbildung wechselte er als Justizvollzugsbeamter in die JVA nach Bernau, bis er dort in Pension ging. Er heiratete Anna Höhensteiger. Zwei Töchter und ein Sohn gingen aus der Ehe hervor. Die Familie wuchs auf sechs Enkel und mehrere Urenkel an. Die Eheleute erbauten ein Haus in Mitterreith. Seine besondere Liebe galt der Jagd sowie der Hege und Pflege „seiner Tiere im Wald“, wozu er zahllose Stunden im Wildenwarter Revier verbrachte. Höhensteiger interessierte sich für alles, was beim Trachtenverein in und rund um Wildenwart geschah. Er erhielt die Ehrenmitgliedschaft und alle Ehrenzeichen des Vereins und des Chiemgau-Alpenverbands. Besonders freute er sich, dass auch seine Kinder und Enkelkinder alle den Weg zum Trachtenverein fanden. Am offenen Grab verabschiedete der Zweite Vorsitzende der Jägervereinigung Rosenheim, Lenz Thum, den langjährigen Jäger und Heger. Die Frasdorfer Jagdhornbläser brachten ihm das letzte Halali. reh