Riedering – 24 Fenster an Häusern quer durch Riedering, die sich nacheinander öffnen und Licht in die Dunkelheit bringen. Wie bei einem Adventskalender, nur in etwas größerem Format. Dabei sind der Fantasie der Gastgeber keine Grenzen gesetzt: Ob ein Fenster weihnachtlich dekoriert oder der ganze Vorgarten als Winterwunderland inszeniert und ob mit musikalischer Unterhaltung oder mit Glühwein und Kinderpunsch an der Feuerschale – jeder kann sein Fenster frei gestalten.
Die Fenster werden um 17 Uhr geöffnet. Sie bleiben bis maximal 21 Uhr erleuchtet. Und so geht es reihum, in Riedering, in Mitterfeld, in Tinning, in Niedermoosen, am Daxlberg und in Gögging.
Carola Ilsanker, die sich im Obst- und Gartenbauverein Riedering (OGV) engagiert, griff auf, was sie bei einem Besuch Bad Aiblings gesehen hatte. „Das wäre auch was für Riedering.“ Beim OGV stieß ihre Idee sofort auf offene Ohren.
Sie selbst war heuer am 3. Dezember mit ihrem Fenster dran. Sie hat für sich ein Kindergedicht als Leitmotiv gewählt: „Die drei Spatzen“ von Christian Morgenstern. Bei den frostigen Temperaturen kamen die Feuerschale und die warmen Getränke den zahlreichen Besuchern sehr gelegen. Selbst gefilzt habe sie die Spatzen, „die Bestellten kamen nicht rechtzeitig“, aber das solle nun nicht Anspruch für alle weiteren Fenster-Macher sein. Es soll ja kein Wettbewerb sein und auch nicht in einen Kreativitätsrausch ausarten. Es gehe um das Zusammenkommen, betont Ilsanker.
So trifft man sich etwa am zweiten Advent an der Kapelle in Tinning und am dritten Adventswochenende am Riederinger Kirchberg zur Dorfweihnacht.
Das Fenster-Betrachten und das abendliche Zusammenkommen können in der rastlosen Zeit vielleicht zum Innehalten animieren. Eine Übersicht über die Adventsfenster gibt es am Schaukasten des OGV vor der Raiffeisenbank und am Rathaus. elk