Frasdorf – Die Hauptversammlung des Frasdorfer Heimat- und Kulturvereins, bei der sich rund ein Drittel der 210 Mitglieder versammelte, bot einen besonderen Einblick in die Ereignisse des vergangenen Vereinsjahres. Den Höhepunkt bildete dabei die Sonderausstellung über Maria Furtner, die Frasdorfer Wassertrinkerin.
Schriftführerin Martina Stoib gab in ihrem Bericht einen Überblick über die vergangenen Ereignisse. Der Verein organisierte im Dorfmuseum eine Ausstellung zur Frasdorfer Wassertrinkerin, begleitet von verschiedenen Führungen zu ihrem Leben und Sterben. Zudem erwähnte Vorsitzender Rupert Wörndl die erfolgreiche heimische Almwanderung mit vielen Teilnehmern. Vereinsmitglieder zeigten großes Interesse an einem Vortrag über Josef Achleitner aus Frasdorf und einer Lesung von Klaus Förg aus seinem Buch „Dem Wahnsinn entkommen“, das als Fortsetzungsroman im OVB veröffentlicht wurde. Gustl Lex erzählte zudem „von der Obrigkeit und de kloana Leit“. Im Mai präsentierte der Verein unter dem Titel „Dorfgeschichten aus Frasdorf“ ein weiteres heimatkundliches Buch. Diverse Aktivitäten wie ein Besuch im Holzknechtmuseum in Ruhpolding, ein Ortsrundgang durch Umrathshausen oder eine Radltour rund um Wildenwart rundeten das Angebot ab. Bürgermeister Daniel Mair würdigte Wörndl, der seit 27 Jahren nicht nur als Gemeindearchivar und Ortsheimatpfleger, sondern auch als „die Seele des Vereins“ zahlreiche Aktivitäten des Heimat- und Kulturvereins im Dorf verantwortet. Der Verein, einst auf Initiative von Wastl Fanderl gegründet, ist heute für Frasdorf unverzichtbar.
Die Gemeinde wird den Verein weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Wörndl dankte allen, die sich um den Erhalt der Frasdorfer Museen in der „Alten Schule“ verdient gemacht haben. „Ab dem 1. Januar 2024 ist der Besuch der beiden Museen kostenlos möglich, wir hoffen damit die Besucherzahlen deutlich steigern zu können.“ Des Weiteren hoben Wörndl und Stoib die Wirkungsbereiche des Heimat- und Kulturvereins hervor, die über die Museums- und Archivarbeit hinausgehen. Dies umfasst unter anderem die Herausgabe der Dorfzeitung, die Pflege der Internetauftritte oder auch geführte Wanderungen.
Zudem pflegt der Verein Flurdenkmäler in Zusammenarbeit mit den Eigentümern und das Grab der Wassertrinkerin Maria Furtner auf dem Frasdorfer Friedhof. Kassier Sepp Wollschlager zeigte finanzielle Stabilität, und die Kassenprüferinnen Anja Zintl und Tessy Gebauer bestätigten eine einwandfreie Kassenführung.
Abschließend gab Wörndl Termine für das kommende Jahr bekannt: Ein Dia-Vortrag von Hildegard und Franz Osterhammer im Februar, ein Vortrag von Gustl Lex über „Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg im Chiemgau“ am Samstag, 23. März, sowie ein Theaterbesuch in Riedering. Zudem steht in der Planung ein Besuch zur Sonderausstellung zum Bärenschädel, ein Ausflug nach Grabenstätt zum Tüttensee und zur Maxhütte in Bergen, eine Almwanderung zum Brandlberg mit dem Heimat- und Geschichtsverein Aschau und ein Ortsrundgang in Hohenaschau mit Thomas Bauer.
reh