Neubeuern – In der Novembersitzung des Marktgemeinderates Neubeuern stand die Verkehrssituation in der Marktgemeinde auf der Tagesordnung, denn die Anliegen und Beschwerden aus der Bevölkerung zum Thema Verkehr häufen sich zunehmend.
„Der Wunsch nach Geschwindigkeitsreduzierungen, Verkehrsüberwachungen und anderen verkehrsrechtlichen Anordnungen nehmen spürbar zu“, berichtete der Bürgermeister Christoph Schneider (Unabhängige Neubeurer) dem Gemeinderat.
„Die Verwaltung ist da mit allen möglichen Wünschen und Forderungen konfrontiert, sodass wir das Ganze auf die politische Ebene bringen müssen“, so Schneider weiter. Viele Anliegen seien subjektiv und aus dem Rathaus heraus schwer zu beurteilen.
Ferner würden vor allem verkehrsrechtliche Anordnungen die Problematiken oft auf andere Straßenzüge verlagern. Aus diesem Grund müsse es im Verwaltungsvollzug klare Präferenzen geben, nach denen gehandelt werden sollte.
Nach einer lebhaften Diskussion, in der viele Anliegen und Kritikpunkte, wie beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen, Durchfahrverbote, Parksituationen, Anliegerstraßen, aufgegriffen wurden, bemerkte der Stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Sattelberger (CSU), dass es nun mal nicht möglich sei, aus Neubeuern eine Fußgängerzone zu machen. Nachdem der Vorschlag, diese Themen im Ausschuss für Dorfentwicklung, Bauordnung und Ökologie zu beraten, verworfen wurde, da er für die Dringlichkeit zu wenig oft tagt und zudem dort auch noch andere Themen beraten werden, schlug Gemeinderat Hubert Lingweiler (Grüne) vor, einen Arbeitskreis „Verkehr“ zu gründen, der aus einem Vertreter pro Fraktion und aus dem Bauhofleiter bestehen sollte. Dieser könne dann, unter Heranziehung eines Verkehrsplaners, die ganzen Problematiken im Ortsgebiet bewerten und Lösungsvorschläge erarbeiten.
Lingweiler schlug als Verkehrsplaner Dipl. Ing. Klaus Schlosser vom Büro für Raum- und Verkehrsplanung in Innsbruck vor. Er hat bereits die Marktgemeinde in Sachen Tonnagebeschränkung an Blockabfertigungstagen bestens beraten.
Bei Bedarf könne man dann zusätzlich noch Fachleute, beispielsweise vom Kommunalen Zweckverband zur Verkehrsüberwachung oder der Polizeiinspektion, hinzuziehen.
Der Vorschlag, einen Arbeitskreis „Verkehr“ zu bilden, wurde einstimmig vom Gremium angenommen. „Das wird richtig Arbeit sein“, betonte Bürgermeister Schneider.
„Die Bestandsaufnahme wird richtig Zeit erfordern, aber der Bürger wird sehen, dass alle Anliegen fundiert bewertet und objektiv abgearbeitet werden.“ eri