Riedering – Erich Schmid ist in Riedering geboren und aufgewachsen. Nun verstarb er. Erich Schmid war fest in seiner Heimatgemeinde verwurzelt und hat viele Spuren in seiner Heimatgemeinde hinterlassen.
Der Maschinenbau-Ingenieur engagierte sich bei vielen örtlichen Vereinen. Er war unter anderem Gründungsmitglied des SV Riedering und der Skiabteilung. Zudem war er bei der Feuerwehr und den Jungschützen und saß für die CSU zwei Legislaturperioden bis 1978 im Riederinger Gemeinderat. Neben seinem Beruf – er startete bei den Papierwerken in Raubling und arbeitete später, bis zu seiner Pensionierung, beim Deutschen Patentamt in München – widmete er seiner Familie viel Zeit.
Seine Frau Julie lernte er beim Tanzen in Aschau kennen. Nach der Hochzeit 1961 machten Tochter Juliane und Sohn Erich das Familienglück komplett. Drei Enkel und zwei Urenkel waren sein ganzer Stolz. Dabei stand sein Leben in jungen Jahren unter keinem guten Stern. Der Vater blieb im Krieg und so musste seine Mutter ihn, den 1934 geborenen, und seinen sieben Jahre jüngeren Bruder Horst durchbringen. Trotz aller Schwierigkeiten ermöglichte sie es ihm, nach dem Abitur zu studieren.
Das Motto „Für andere Möglichkeiten schaffen,“ das Gemeindereferent Tobias Gaiser in seiner Ansprache erwähnte, galt wohl für Erich Schmid viel. Zeitlebens engagierte er sich für seine Familie, die Ortsvereine und das politische Leben. Sport ging ihm dabei über alles. Er fuhr sogar Rennen. Aber er wollte auch anderen den Zugang zum Alpinsport ermöglichen. So organisierte er Skikurse, Skifahrten und Vereinsmeisterschaften, Sportlerbälle und Feiern, war lange Jahre Abteilungsleiter Ski, Kassier und SV-Vorsitzender. Später wurde er zum Ehrenmitglied des SV ernannt. Er schaffte es sogar, dass zwei SV-Mitglieder das olympische Feuer auf einem kleinen Teil der Laufstrecke Richtung München 1972 tragen durften. Selbst im höheren Alter konnte er nicht vom Sport lassen: Er half nach seiner Pensionierung beim Ski Daxlberger in der Skiabteilung mit, spurte die Langlaufloipen und war viel mit dem Fahrrad unterwegs.
Sein Sohn Erich erinnerte bei der Trauerfeier mit liebevollen Anekdoten an seinen Vater: Wie er mit Skiern rechts und links auf einem Motorrad-Sozius mit einem Freund bis nach Südtirol zum Skifahren fuhr oder wie er mit Langlaufskiern unter dem Arm zum Langlaufen radelte. Oder dass er sich dem Gartenbau widmete, und auch die Nachbarschaft mit der Ernte beglückte.
Reisen war ein weiteres Hobby. Anfangs ging es nach Italien und Jugoslawien, später in ferne Länder wie Ägypten, Indonesien und Australien. Letzteres insbesondere, nachdem es seinen Sohn Erich mit Familie dorthin verschlagen hatte. Für die Kommunion seines Enkels und für die Übernahme des Firmpatenamtes reiste Erich Schmid senior eigens nach Australien. Ein langes und erfülltes Leben, doch irgendwann ging es nicht mehr. Gesundheitlich angeschlagen war er zuletzt im Seniorenheim Kolbermoor untergebracht.
Eine große Trauergemeinde war bei der von Ziach und Gitarre musikalisch gestalteten Trauerfeier und anschließender Urnenbeisetzung zugegen und zollte dem Verstorbenen ihren Respekt. elk