Schechen – Wenn in einer Gemeinde ein neues Baugebiet entsteht, kann man in der Presse davon lesen. Wenn ein geplantes Baugebiet allerdings doch nicht weiterverfolgt wird, verläuft der Vorgang für die Öffentlichkeit oft im Sande. In Schechen wurden nun drei Bebauungsplanverfahren offiziell eingestellt. Der Gemeinderat hat in seiner vergangenen Sitzung einstimmig sein Okay dafür gegeben.
In Deutelhausen wollte sich ursprünglich die Brauerei Flötzinger ansiedeln. Daher wurde 2016 die Aufstellung des Bebauungsplans Nummer 31 für den Bereich nördlich des Anwesens der Grafinger Straße 16 sowie einem Teilstück der Lainerstraße beschlossen.
Inzwischen hat die Brauerei Flötzinger ihre Pläne verworfen und baut eine neue Brauerei nun in der Erweiterung des Schechener Gewerbegebietes an der B15. Daher ist die städtebauliche Planung in Deutelhausen überflüssig und wurde eingestellt.
Auch die Vorhaben „An der Austraße“ haben sich geändert. Dort hätten sich kleinere Gewerbebetriebe sowie der neue Wertstoffhof ansiedeln sollen. Das Bebauungsplanverfahren Nummer 33 wurde 2017 eingeleitet. Heute ist klar: Der Landkreis Rosenheim wird einen neuen Wertstoffhof am nördlichen Ortsrand von Schechen Richtung Hochstätt bauen – dort, wo auch der neue Sportplatz mit Vereinsheim entsteht. Für eine neue Planung „An der Austraße“ gibt es nach Ansicht der Gemeinde derzeit „kein gesteigertes Bedürfnis“ mehr. Deswegen wurde auch dieses Verfahren eingestellt.
Schließlich soll auch das Bebauungsplanverfahren Nummer 36 „Hochstätt, Innstraße Nord“ nicht weiterverfolgt werden. Dort hatte es 2017 einen Antrag auf Errichtung von drei Doppelhäusern und einem Einfamilienhaus mit Garagen gegeben.
Der Gemeinderat hatte damals beschlossen, den Bereich städtebaulich zu überplanen und für den Ortskern von Hochstätt einen Bebauungsplan aufzustellen. „Bis heute legte der Antragsteller jedoch keine neuen Planungsunterlagen vor“, heißt es vonseiten der Gemeindeverwaltung. Offensichtlich bestehe an der Bebauung kein Interesse mehr, sodass auch ein städtebaulicher Überplanungsbedarf nicht mehr akut erkennbar sei.
Alte Verfahren, die in der Verwaltung laufen, müssen laut Bürgermeister Stefan Adam (CSU) entweder abgeschlossen oder aufgehoben werden. Mit diesen Beschlüssen können die Verfahrensakten in der Gemeindeverwaltung nun bereinigt werden. khe