Grundschule wird saniert

von Redaktion

Gebäude in Söllhuben sorgt für Diskussionen in Riedering

Riedering – Einstimmig votierte der Riederinger Gemeinderat in seiner Sitzung dafür, an der Grundschule Söllhuben die Elektroanlagen zu sanieren und die Heizung zu erneuern. Für die Gesamtplanung und Koordination ist ein geeignetes Architekturbüro zu suchen. Zuvor hatte Gero Schuster vom Bauamt die Maßnahmen und den aktuellen Stand erläutert. So stehe die Grundschule Söllhuben vor einer umfassenden Modernisierung im nächsten Jahr. Der Fokus liege dabei auf der Digitalisierung einschließlich der Aktualisierung der EDV- und Elektrosysteme.

Auch Digitalisierung im Blick behalten

Um die Schule langfristig zukunftssicher und kosteneffizient zu gestalten, seien zusätzliche Maßnahmen, wie der Austausch der alten Ölheizung, in Betracht zu ziehen. Es empfehle sich daher, einen Architekten für die umfangreichen Umbaumaßnahmen zu engagieren. Dies gewährleiste eine optimale Umsetzung. Schuster fügte hinzu, dass die für die Digitalisierung vorgesehenen Fördermittel bereits für das laufende Digitalisierungsprojekt an der Riederinger Grundschule verwendet wurden. Deshalb sollte die Gemeinde auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten für dieses ambitionierte Vorhaben suchen.

Das Ingenieurbüro Duschl habe eine erste Kostenschätzung abgegeben: Allein für die Elektrik fallen knapp 630000 Euro an. Wenn noch die Heizung dazukommt, komme man auf mindestens 855000 Euro Gesamtkosten ohne Fördermittel. Kämmerer Wolfgang Eberle fügte an, dass der Finanzplan für 2024 nur 250000 Euro an Baukosten vorsieht. Eine Förderung als Generalsanierung der Schule ist mit dieser Gesamtsumme nicht möglich. Der Grund ist, dass die geforderten Mindestkosten der Sanierung von 25 Prozent der Neubaukosten nicht erreicht werden.

Wie Bürgermeister Christoph Vodermaier (FWGR) ergänzte, müsse sich das zu beauftragende Planungsbüro auch mit der Unterbringung der Schüler befassen. Denn für den angedachten Zeitraum ab Pfingsten bis Ende der Sommerferien brauchen die Grundschüler geeignete Räume, sei es in der Grundschule Riedering, im Pfarrheim oder in einem Container. Bei Letzterem brauche es einen geeigneten Standort.

Laut der Rückmeldung quer durch die Fraktionen, seien die Maßnahmen sicher nötig, aber die Ertüchtigung der Elektrik sei sehr teuer. Eine solche Summe sei „schwer vorstellbar“, sagte beispielsweise Andreas Hilger (WUS). Wie Robert Langzauner (WUS) meinte, sei die Bausubstanz nicht gut. Weitere Ertüchtigungsmaßnahmen seien in den kommenden Jahren zu erwarten. Er gab zu bedenken, dass die Haushaltslage der Gemeinde nicht gut sei.

Andreas Hirzinger (CSU) regte an, die Maßnahmen zu staffeln. „Die Heizung kann man eventuell schieben.“ Er könne sich auch eine Mithilfe durch den Förderverein und Eltern beim ersten Bauabschnitt im gesetzlich erlaubten Rahmen vorstellen. Gemäß Josef Loferer (FWGR) stehe der Schulstandort Söllhuben ganz schön unter Druck. Es gebe zwar zwei Grundschulen, aber nur noch eine Leitung. Und ab 2026 gelte die Ganztagsbetreuung. Er forderte deshalb eine langfristige Planung. Ein weiterer Vorschlag aus den Reihen des Rates lautete „Erweiterung der Riederinger Grundschule.“ Dies komme sehr teuer, wandte Hirzinger ein. Er habe gelesen, dass pro Klassenzimmer zwei Millionen Euro zu veranschlagen seien. Wie Benedikt Ganter (WGS) betonte, sind Kinder wichtig. Deshalb sollten in seinen Augen derlei Maßnahmen Priorität genießen.

Sebastian Hamberger (WGS) sagte, dass nicht ein Ingenieurbüro, sondern ein Elektriker mit der Erneuerung der Elektrik beauftragt werden sollte. „Der muss sich doch auch auskennen.“

Bürgermeister Vodermaier beendete die Debatte mit dem Beschlussvorschlag, an der Grundschule Söllhuben neben der geplanten elektrischen Ertüchtigung auch die Heizung zu erneuern. Für Planung und Koordination ist ein Architekturbüro zu suchen. Diesem Vorschlag folgte das Gremium einstimmig mit 17:0.

Artikel 1 von 11