Aschau – „Es ist für uns erschreckend und in seinen finanziellen Ausmaßen zunächst nicht überschaubar, eine regelrechte Hiobsbotschaft für die Gemeinde“, so Bürgermeister Simon Frank (Zukunft für Aschau) und Bauamtsleiter Martin Stuffer in der jüngsten Gemeinderatssitzung von Aschau. Es ging um die Altlasten in den Aufschüttungen im Fassungsbereich Haindorf der Aschauer Wasserversorgung. „Erste Erkundungsbohrungen und Schürfarbeiten haben ergeben, dass dieser Bereich zwischen 1950 und 1970 großflächig aufgeschüttet wurde. Das genaue Ausmaß und die Flächenausdehnung der Auffüllung sind nicht mehr bekannt“, so Bürgermeister Frank und fügte an, dass die damalige Aufschüttung nach den ersten Auswertungen des Aushubs Sondermüll, Bauschutt und gefährliche Stoffe aufweise. Das Landratsamt Rosenheim wurde darüber unmittelbar informiert. Nach den ersten Abstimmungen mit dem Landratsamt ist der Gemeinde nun bekannt, dass die alte Aufschüttung abgetragen werden müsse und mit nicht belastetem Material wieder verfüllt werden muss.
Der erste Schritt wird es sein, die betroffene Fläche festzustellen. Das dort ausgebaggerte Material muss danach zwischengelagert, nach den Einzelbestandteilen sortiert und in die jeweiligen Deponien abtransportiert werden. Das Gutachten der beauftragten Firma GeoPol aus Stephanskirchen wird derzeit fertiggestellt.
Die Kosten sind derzeit noch nicht überschaubar, sie sind für den Haushalt 2024 einzuplanen. Einstimmig beschloss das Gremium, die Firma GeoPol auch mit der Ausarbeitung und Durchführung der Ausschreibung zu beauftragen. Der Auftrag soll nach der fachlichen und technischen Prüfung an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben und so schnell wie möglich durchgeführt werden. reh