Aschau – Weitere Baggerarbeiten stehen für das kommende Jahr in Aschau an: Das gemeindliche Moorbad wurde zuletzt vor acht Jahren ausgebaggert. Durch den Zulauf aus dem Moorgebiet Bärnsee verschlammt es über die Jahre immer wieder; bei der Gemeinde liegen bereits erste Beschwerden von Badegästen vor, dass sie beim Schwimmen am Boden anstoßen. Die Bauabteilung hat sich nach den Möglichkeiten für ein Ausbaggern erkundigt. Nun liegen zwei Angebote vor.
Das erste sieht ein Ausbaggern mit einem Minibagger von einem Floß auf dem Moorbad vor, beim zweiten Angebot steht der große Bagger mit einem Teleskoparm am Beckenrand rund um das Bad. Die Kosten für den Minibagger würden rund 40000 Euro betragen. Das Verfahren wurde bereits vor acht Jahren erfolgreich angewendet.
Bauamtsleiter Martin Stuffer erläuterte dem Gremium die Vor- und Nachteile der beiden Verfahren, vor allem wies er auf den Flurschaden hin, der durch die Bagger entstehen kann. Seine Aussage, dass der ausgebaggerte Schlamm als Sondermüll auf eine Deponie gebracht werden müsse, fand kein Verständnis im Gemeinderat. Alle waren sich einig, dass es sich bei dem Schlamm am Beckenboden vollständig um natürliches Schwebmaterial handle, das der Bach in den vergangenen acht Jahren aus dem Moor ins Bad geschwemmt und dort abgelagert habe. Dieses Schwemmmaterial müsse doch unmittelbar dem Moor zurückgegeben werden, sonst verändere sich gegen den Willen der Naturschutzbehörde die Landschaft am Bärnsee.
Josef Hobelsberger (FWG Aschau) schlug vor, den Schlamm mit einer großen Schmutzwasserpumpe, wie es sie bei der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk gebe, aus dem Becken zu pumpen und zum Entsorgen auf die umliegenden Flächen zu verteilen. Damit habe man das Becken erfolgreich gereinigt und zusätzlich dem Bärnseemoor sein Schwebmaterial wieder zurückerstattet.
Nach ausgiebiger Diskussion beschloss der Rat das Ausbaggern um ein Jahr zurückzustellen und sich eingehend mit den Möglichkeiten zu beschäftigen. Die Arbeiten müssten wegen der eingesetzten Kettenfahrzeuge während der kalten Jahreszeit erfolgen. reh