Halfing – Die Anträge der vorigen Bürgerversammlung standen auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung in Halfing.
Eine Anmerkung aus den Reihen der Besucher drehte sich um die LED-Straßenbeleuchtung, die die Gemeinde im vergangenen Jahr umgerüstet hat. Während sich Paul Reineke beklagte, dass die neuen LED-Lichter bei Weitem nicht den selben Bereich ausleuchten als zuvor, monierte Werner Leindl, dass die Straßenlaterne beispielsweise im Leitenweg mehr auf das Grundstück als den Gehsteig und die Straße gerichtet ist.
Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) erklärte, dass sie die Wortmeldungen an die Firma Bayernwerk Netz GmbH weitergebe und um konkrete Stellungnahme bitte. Gleichzeitig solle die Verwaltung die Situation begutachten.
Der Gemeinderat erklärte sich mit dieser Vorgehensweise einverstanden.
Alfons Kapser kritisierte, dass es im Baugebiet „Amselweg“ keine fußläufige Durchgangsmöglichkeit zu anderen Straßen gibt beziehungsweise, dass keine solche im Bebauungsplan zu finden seien. Seine Anregung, die Planung diesbezüglich zu überarbeiten, fand keine Mehrheit im Gremium. Die Empfehlung wurde abgelehnt.
Eine Erweiterung des ÖPNV-Angebots mittels ROSI forderte Martin Schauer. Dem hielt Braun entgegen, dass es auch den Fahrdienst der Bürgerhilfe gebe und beides könne nicht unter einen Hut gebracht werden. Zudem warte die Gemeinde seit Monaten auf Zahlenmaterial seitens der ROSI-Betreiber. Darin gehe es um die Kosten für die Gemeinde und das Fahrgastaufkommen. Anfang kommenden Jahres sei ein Termin mit den Verantwortlichen vereinbart.
Den Ausbau des Radwegenetzes nach Söchtenau hatte Andreas Siemens angeregt. Dies sei bislang an Grundstückseigentümern und deren fehlender Bereitschaft zur Grundabtretung gescheitert, erklärte die Rathauschefin. Aber ein erneutes Gespräch könne nicht schaden. Einstimmig hieß das Halfinger Gremium diesen erneuten Vorstoß gut. Über das weitere Vorgehen wird das Gremium beraten und abstimmen.
Die Verbesserung der Schulwegsicherheit forderte Beate Heinrich. Dies solle in Form einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, einer Ampel oder einem „Achtung Schule“-Schild im Bereich der Rosenheimer Straße erfolgen. Hierzu merkte die Bürgermeisterin an, dass die Verwaltung in Sachen Ampel, auf Höhe des Schuhgeschäfts Flori beziehungsweise des Pfarrhauses, noch auf die Zustimmung der unteren Verkehrsbehörde aus dem Landratsamt warte. Sollte die Zustimmung erfolgen, soll an dieser Stelle künftig eine Verkehrsampel stehen. Die Kosten übernimmt voraussichtlich die Gemeinde.
Gleichzeitig gab sie zu bedenken, dass sich der Eingang der Schule an der Schulstraße und nicht an der Rosenheimer Straße befinde. Letztere sei eine Staatsstraße und falle in den Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Bauamtes. Ein ähnlicher Antrag sei 2017 abgelehnt worden. Gleichwohl fasste der Halfinger Rat den Beschluss, den Antrag auf Geschwindigkeitsbegrenzung zu unterstützen. Falls die Fachbehörden diesen Antrag befürworten, sollen zur Einhaltung der Geschwindigkeit beidseitig Geschwindigkeitsanzeigegeräte aufgestellt werden. Johannes Guggenberger (parteilos) regte an, sich bei der Initiative lebenswerte Städte und Gemeinden in dieser Sache zu erkundigen. elk