Großkarolinenfeld – Es sind umfangreiche Arbeiten, die für das neue Baugebiet „Nördlich der Kreisstraße“ notwendig sind. Und sie sind teuer. Dafür ist dann Platz für 16 Gebäude vom Ein- bis zum Mehrfamilienhaus.
Neben der Erschließung des Baugebietes selbst muss ein neuer Regenwasserkanal sowie ein neues Regenrückhaltebecken geschaffen werden. Den Bauentwurf zum Vorhaben hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung bewilligt.
Lärmschutzwand
ersetzt Wall
Planer Georg Schollerer vom zuständigen Ingenieurbüro Roplan stellte die Maßnahme vor. Er begann mit der Erschließung des eigentlich Baugebiets. Dort ist eine U-förmige Straße ausgehend von der Wendelsteinstraße mit einer Länge von 312 Metern und einer Breite von vier bis 6,5 Metern geplant, außerdem Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle, eine Trinkwasserleitung sowie ein Schmutzwasserpumpwerk. Ein zunächst vorgesehener Lärmschutzwall soll durch eine Lärmschutzwand ersetzt werden.
Klaus Höglauer (PLW), der Fahrradbeauftragte der Gemeinde, bat darum, die Radwegesituation auf der anderen Seite der Lärmschutzwand zu verbessern. Planer Schollerer erklärte, dass man dazu wahrscheinlich Grunderwerb tätigen müsse. Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) versprach, das zu prüfen – doch wollte hierzu nicht „allzu große Hoffnungen“ machen.
Weil die bestehende Regenwasserableitung unter anderem über Privatgrundstücke führt und teils überbaut ist, soll sie neu strukturiert werden. Der neue Regenwasserkanal wird vom bestehenden Rückhaltebecken Bartelwald über die Rosenheimer Straße sowie einen Feldweg Richtung Erlbach geführt. Dort ist das neue Regenrückhaltebecken geplant. Es soll stufenweise ausgebaut werden, beginnend mit einem Anfangsvolumen über 1000 Kubikmeter bis hin zu einer Kapazität von 5000 Kubikmeter im Endausbau. Ein Überlaufkanal führt zum Erlbach.
Gemeinderatsmitglied Michael Höhensteiger (FW-GBV) wollte wissen, ob man das Rückhaltebecken ausbaggern müsse, oder ob man es nicht besser so gestalte, dass es landwirtschaftlich genutzt werden könne. Der Planer erklärte, dass die Böschung dafür zu steil sei. Wenn man sie flacher gestalte, hätte man einen enormen Flächenverbrauch. Fessler schlug vor, zu prüfen, ob man hier eine ökologische Ausgleichsfläche schaffen könne.
Bauarbeiten
2024 und 2025
Die aktuelle Kostenberechnung inklusive Straßenbau, Straßenbeleuchtung, Schmutzwasserkanal, Schmutzwasserpumpstation, Trinkwasserleitung, Regenwasserkanal und Regenwasserableitung zum Erlbach mit Rückhaltebecken beläuft sich auf gut 1,8 Millionen Euro. Die Ausschreibung der Maßnahme soll Ende des Jahres erfolgen. Die Bauausführung ist für 2024 und 2025 geplant.
Als flankierende Maßnahme, so informierte Planer Schollerer, beabsichtige das Straßenbauamt Rosenheim eine Sanierung der Regenwasserableitung der Kreisstraße inklusive neuem Deckenbau. Eine genaue Abstimmung der Baumaßnahmen sowie der notwendigen Straßensperrungen sei dabei wichtig. Das Gremium bewilligte das Vorhaben einstimmig.