Bad Endorf – Die Überraschung, aber auch die große Freude war Annemarie Ramoser und Josef Mayer aus Bad Endorf anzusehen, als ihnen Konrad Schlaipfer, Vorsitzender der Theatergesellschaft Bad Endorf, eine Urkunde überreichte und sie zu Ehrenmitgliedern auf Lebenszeit ernannte.
Ramoser, die dem Verein 1956 als Kind beitrat, verkörperte nicht nur zahlreiche Rollen in den religiösen und lustigen Stücken, sie führte auch über Jahrzehnte hinweg Regie in den lustigen Spielen sowie bei den Weihnachtsstücken der Theaterkinder.
Zeitlebens dem
Theater dienen
Ferner saß Ramoser im Ausschuss, betreute den Verein von 1998 bis Oktober 2023 als Zweite Vorsitzende, half im Kartenvorverkauf, präsentierte den Verein bei Veranstaltungen und erledigte Dutzende weitere Aufgaben. Die Ehrenspielleiterin möchte weiterhin dem Theater dienen, so lange es die Gesundheit zulässt.
Mayer saß viele Jahre im Ausschuss, amtierte von 1984 bis 1992 als Zweiter Vorsitzender und von 1993 bis 1997 als Schriftführer. Er war lange Zeit für Licht und Ton zuständig, bewahrte als Archivar die historischen Schätze des Vereins vor dem Verfall und verkörperte zahlreiche Rollen auf der Bühne. Bereits 1993 erhielt er eine Ehrung für besondere Verdienste. Auch er bleibt dem Verein treu, so lange es geht.
Ehrenspielleiter Herbert Ramoser, der bereits alle verfügbaren Auszeichnungen erhalten hat, erhielt als Dank für 75 Jahre aktive Tätigkeit im Verein eine Urkunde und einen Brotzeitkorb. Für 60 Jahre aktive Tätigkeit im Verein ehrte die Theatergesellschaft Andreas Krug sowie Herbert und Maria Weichenrieder. Die goldene Ehrennadel des Bunds Deutscher Amateurtheater (BDAT) für 40 Jahre aktive Tätigkeit erhielten Brigitte Eder, Konrad Hamberger, Stephanie Mayer, Sonja Niedermaier, Johanna Schauer und Hermann Hastreiter. Die silberne Ehrennadel für 25 Jahre ging an den Zweiten Vorsitzenden Peter Bichler sowie Margit Kößlinger und Katharina Zangl.
Nur wenige Ortsvereine haben so viele über Jahrzehnte hinweg engagierte Mitglieder in ihren Reihen. Sie stellen den wahren Schatz der Theatergesellschaft Bad Endorf dar und sorgen dafür, dass der Verein auch nach über 230 Jahren immer noch hochwertige Bühnenkunst präsentieren und mit frischen Ideen glänzen kann“, der Vorsitzende in seinen Dankesworten. „Ihnen gegenüber stehen die neuen Gesichter. Kinder, die ihr weihnachtliches Hirtenstück aufführen, Jugendliche, die mit dem seit 2019 existierenden Open-Air-Familientheater ein neues kulturelles Highlight in Bad Endorf geschaffen haben und auch Erwachsene wie Angelika Deindl, Adrian Gruber, Julia Huber, Stefanie und Martin Mühlnickel, Gabi Roth, Caroline und Sebastian Wimmer und Ursula Zäch. Sie sorgen dafür, dass der Verein auch in Zukunft stark bleibt.“
„Bruder Konrad“
kommt im Mai
Ob sie auch irgendwann Urkunden und Ehrennadeln für jahrzehntelanges Theaterspiel erhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Dass sich jeder von ihnen auf die nächste Spielsaison freut und beim Stück „Bruder Konrad – Mit großem Vertrauen“ mitwirken wird, das vom 20. Mai bis 23. Juni im Volkstheater Bad Endorf aufgeführt wird, ist hingegen hundertprozentig sicher.