Kiefersfelden – Seit weit mehr als 35 Jahren hat die Kieferer Krippe nichts von ihrer magischen weihnachtlichen Anziehungskraft auf Jung und Alt verloren, vor allem dann, wenn traditionell an Heiligabend in der alten Pfarrkirche auf dem Bergfriedhof die „Krippenlegung“ gefeiert wird.
Tiefer Blick
ins Innere
Schnell waren alle Plätze in dem kleinen Gotteshaus besetzt und die vielen Besucher, darunter auch Bürgermeister Hajo Gruber, waren in großer Erwartung. Der alte Brauch, am Heiligen Abend das Jesuskind in die leere Krippe zu legen, hat in der Kiefer lange Tradition, wird aber jedes Jahr aufs Neue und auch in stets anderem Gewande zelebriert. Pfarrer Hans Huber lobte die Initiatoren und regte an, „sich die Krippe hier und anderswo doch mal genau anzuschauen, denn da können wir vieles sehen, was uns diese Krippen deuten wollen. Auch als Bild des eigenen Innern, mit Höhen und Tiefen, Helligkeit und Dunkelheit.“
Mit seinem abschließenden Segen öffnete er den musikalischen Reigen, für den auch heuer wieder die Klarinetten- und Bläsergruppe sowie der örtliche Männergesangverein unter der Leitung von Sepp Pirchmoser sorgten. Zum Auftakt erklang die Weise „Immer wenn es Weihnacht wird“ und im steten Wechsel mit der Bläsergruppe stimmten die musikalischen Protagonisten die lauschenden Zuhörer ein auf den Heiligen Abend.
Ein besonderer Höhepunkt war das Stück „Der kleine Trommler“, mit dem die Bläser, begleitet vom „kleinen Trommler“, einmal mehr Können und choreografisches Geschick aufblitzen ließen.
Als der Männergesangverein das Lied „Oh du fröhliche“ anstimmte, schien es, als kämen die Töne nicht aus den Instrumenten der sie begleitenden Bläsergruppe, sondern direkt aus den Fanfaren der Engel, die wohl gerade über Kiefersfelden schwebten. Tobias Kurz, Sprecher der vielen fleißigen Hände vom Kieferer Krippenverein, die dieses außergewöhnliche Ereignis durch ihren unermüdlichen Einsatz ermöglicht hatten, dankte den Besuchern, wünschte allen eine „frohe Weihnacht“ und stimmte anschließend mit ihnen, dem Männergesangverein und der Bläsergruppe den „Andachtsjodler“ an. Nach dem feierlichen Gesang warteten auf die Besucher am Fuße der Kapelle noch wärmende Getränke und leckeres Gebäck, bereitgestellt von den Vereinsmitgliedern des Krippenvereins, die sich noch lange mit den interessierten Kirchgängern austauschten.