Obing – Die Dachfläche des Obinger Rathauses soll durch Erweiterung der bestehenden Photovoltaikanlage verstärkt zur Stromerzeugung genutzt werden. Dafür sprach sich der Gemeinderat Obing in seiner Dezember-Sitzung bei einer Gegenstimme aus. Bisher liefert eine PV-Anlage auf der westlichen Dachfläche des vor einigen Jahren neu errichteten Gebäudes Strom für den Verbrauch in dem Verwaltungsgebäude, der relativ hohe Grundstromverbrauch kann dadurch aber bisher noch nicht vollständig abgedeckt werden. Aus einer Untersuchung der Energieagentur Südostbayern zur Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen auf Dächern gemeindeeigener Gebäude in Obing hatte sich unter anderem die Handlungsempfehlung ergeben, die bestehende PV-Anlage auf dem Dach des Obinger Rathauses zu erweitern.
Dabei schätzte die Agentur eine 30-Kilowatt-Peak-Anlage auf der Ostseite als sinnvoll ein. Außerdem hatte die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Obing – Obing, Kienberg und Pittenhart umfassend – in der kürzlich stattgefundenen Sitzung Interesse zur Errichtung weiterer Photovoltaik-Module als Erweiterung der bisherigen Anlage bekundet.
Daher beschloss nun das Gremium bei einer Gegenstimme, dass die Gemeinde als Eigentümerin des Rathauses der Verwaltungsgemeinschaft Obing mittels schriftlicher Vereinbarung die betreffenden Dachflächen auf dem Rathaus zur langfristigen Nutzung zur Verfügung stellt. Die Vereinbarung müsse insbesondere auch detaillierte Regelungen zum etwaigen Rückbau enthalten, wurde im Beschluss festgehalten. Durch die Anschaffung größerer Speicherkapazitäten wolle man möglichst nahe an einen Zustand der Autarkie in der Stromversorgung kommen, hieß es.
Gemeinderat Franz Pürner stimmte dagegen, weil er negative Auswirkungen auf das Ortsbild durch eine Erweiterung der Photovoltaik-anlage auf der der Kirche zugewandten ostseitigen Dachfläche des Rathauses befürchtete.igr