Brannenburg – Das Böse ist kitzelig und verträgt keinen Schnaps. Zumindest in Ralph Wallners teuflischer Komödie „Deifi Sparifankerl“, welche das Wendelstein-Theater jetzt zwischen den Jahren auf die Bühne bringt. Premiere war am 27. Dezember um 19.30 Uhr, zuvor hatte es eine Vorstellung für Kinder und Senioren gegeben, eine Art Generalprobe.
Ausgangspunkt der Handlung des höllisch-heiteren Dreiakters von Ralph Wallner ist, dass in der Jahresbilanz der Teufels-Großmutter noch eine verlorene Seele fehlt und sie deswegen den „diabolischen Break-Even-Point“ noch nicht erreicht hat. Da des Teufels Oma eine Strafe vermeiden möchte – ein Jahr als Puppe im Kasperltheater auftreten – schickt sie ihren Enkel zu dem armen Geschwisterpaar Senta und Bertl Geißhofer, um Letzteren zu einer Straftat zu überreden. Wenn hernach ein gutes Essen für ihn herausspringt, dann übernimmt der „Lucki“ gerne einen Auftrag seiner Großmutter. Doch es kommt anders: Lucki, dessen vollständiger Name Luziferius Sparifankerl lautet und der eigentlich der Teufel ist, landet ausgerechnet in einem Haushalt, in dem so gar nicht gern und gut gekocht wird. Dann kam auch noch die „Goldtalerin“ ins Spiel. Sie machte dem „Lucki“ schöne Augen. Und das, obwohl sie doch verheiratet war. „Ein Grund, aber kein Hindernis“, stellte der fest. Das schreiend komische Techtelmechtel der beiden zählte mit zum Besten, was dieser hoch amüsante und vergnügliche Theaterabend zu bieten hatte und ließ das Publikum herzhaft lachen. Der Ausgang der amüsanten Geschichte bleibt bis kurz vor dem Ende ein Geheimnis. Sucht man in der Handlung eine Kernaussage, so heißt diese vermutlich: Gewissen – der eine hat es, der andere hat es verloren und manche haben es nie gehabt.
Für ihren ersten Auftritt wurden die Spieler mit großzügigem Applaus belohnt. „Deifi Sparifankerl“ wird heute, Samstag, sowie am Mittwoch, 3., Donnerstag, 4., und Freitag, 5. Januar, in der Wendelsteinhalle Brannenburg aufgeführt. Spielbeginn ist jeweils um 19.30 Uhr, die Bewirtung beginnt bereits ab 18 Uhr. Restkarten gibt es noch an der Abendkasse oder auch an den bekannten Vorverkaufsstellen.