Nachruf

von Redaktion

Raubling – Schnell verbreitete sich in Großholzhausen und Umgebung die Nachricht vom Tod von Jakob Strillinger. Er war plötzlich und unerwartet im Alter von 86 Jahren verstorben. Diakon Josef Jackl zelebrierte in der übervollen Pfarrkirche St. Georg einen Wortgottesdienst, der vom Kirchenchor unter Leitung von Stephan Heinke feierlich gestaltet wurde. Den vom Geistlichen vorgelesenen Lebenslauf hatte die Enkeltochter Anna-Lena für den geliebten Opa verfasst. Dieser begann mit den Worten: „Was bleibt sind die Erinnerungen an das Leben und die besonderen gemeinsamen Momente, für die wir sehr dankbar sind.“

Jakob Strillinger wurde im Januar 1937 in Rottach- Egern am Tegernsee geboren. Nach dem Schulabschluss machte er eine Ausbildung zum Schreiner. 1969 zog er nach Großholzhausen auf den Kamerhof und übernahm das Milchfahrgeschäft seines Stiefvaters Georg Bachmaier. Er lernte seine Frau Ursel kennen, die beiden heirateten 1973 und konnten 2023 im Mai die goldene Hochzeit im Kreise der Familie feiern. Zwei Söhne, Michael und Christian, waren das Glück der Eheleute und die fünf Enkelkinder Anna-Lena, Marinus, Laura, Marlene und Verena der ganze Stolz des Großvaters. Er nahm sich viel Zeit für sie und war immer da, zum Spielen und für diverse Fahrdienste.

Gerne verbrachte er Zeit mit seiner Frau. Die beiden machten gerne Urlaub und nahmen an Vereinsausflügen teil. Jakob Strillinger war aufgeschlossen, freundlich und in der Dorfgemeinschaft sehr beliebt. Er unterstützte seine Söhne in der Schreinerei und in der Fahrschule, wann immer er gebraucht wurde. Er wurde jedoch von Schicksalsschlägen nicht verschont. In jungen Jahren verlor er seinen Vater, der in russischer Gefangenschaft starb. Sein Sohn Stephan aus erster Ehe verunglückte im Alter von 18 Jahren tragisch und sein Enkel Maxi verstarb mit 21 Jahren bei einem Autounfall. Trotz allem war der „Kamer Jack“ positiv zum Leben eingestellt und genoss es.

Nach der kirchlichen Feier trug Enkel Marinus die Urne unter Vorantritt der Musikkapelle zum Familiengrab. Dort nahmen die Fahnenabordnungen der örtlichen Feuerwehr Großholzhausen und des ASV Großholzhausen Abschied von ihrem Mitglied. Die besondere Heimatverbundenheit mit dem Tegernsee und besonders mit Rottau bezeugte die Fahnenabordnung des dortigen Burschenvereins mit der Teilnahme an der kirchlichen Feier und am Begräbnis.koa

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