Altenbeuern – In stiller Anteilnahme und Verbundenheit nahm eine große Trauergemeinde Abschied von Marianne Bichler, „Raß’n Oma“ von Altenbeuern. Ihr überraschender Tod am 27. Dezember ließ viele stille halten. Im großen harmonischen Familienverband feierte man das Weihnachtsfest, in der Stefaninacht verschied sie in häuslicher Vertrautheit im Alter von 82 Jahren.
Geboren auf dem Astner-Anwesen in Degerndorf war sie bald in die bäuerliche Arbeit eingebunden. Nach Abschluss der Landwirtschaftsschule und einschneidenden familiären Umständen war sie gefordert, den elterlichen Hof mit zu bewirtschaften und zugleich noch eine Arbeitsstelle zu besetzen. Nach der Hochzeit mit Bartholomäus Bichler, dem „Raß’n Bart“, wurde sie Bäuerin auf dem zentralen Anwesen in der Altenbeurer Dorfmitte. Zugleich galt es noch, die Hofstelle in Degerndorf mit zu betreuen.
Tradition und Brauchtum prägten sie. Früh fand sie Anschluss beim Trachtenverein in Degerndorf, dann beim Trachtenverein Immergrün Altenbeuern. Dabei unterstützte sie die langjährige ehrenamtliche Arbeit vom „Bart“ für den Trachtenverein Immergrün.
Die Hofstelle in der Dorfmitte war ihr Refugium. Mit der Hofübergabe siedelte der Betrieb aus. Der Anger vor dem Haus, der bäuerliche Garten darin und die Blumenpflege der Balkonblumen waren ihre große Leidenschaft.
Fünf Kinder waren dem Eheleben beschieden. Für sie und die immer größer werdende Schar von Enkelkindern und Urenkeln war die „Raß’n Oma“ vertrauter Bezugspunkt. Wer immer auf dem Weg war, er führte meist am Hof vorbei, fand zu jeder Tageszeit oder auch später eine offene Tür, konnte der Betreuung sicher sein. Pfarrer Christoph Rudolph sprach die Gebete und Worte der Kirche, verbunden mit dem Dank für ihre Bereitschaft in der Glaubensgemeinschaft. Kirchenchor und die Beerdigungsmusik gestalteten die Messfeier mit.swt