Obing – Seit Beginn der Weihnachtszeit ist im Heimatmuseum Obing am Rathausplatz gegenüber der Kirche neben den Exponaten der Dauerausstellung zur Geschichte Obings die sehenswerte Sonderausstellung „Weihnachtskrippen von Obinger Familien und Manfred Sommer“ zu sehen. Sieben Familien stellten ihre unterschiedlich großen Krippen dem Heimatmuseum für diese Ausstellung zur Verfügung.
Ernst Hofstetter, dessen Schnitzkunst in Obing schon recht bekannt ist, hat eine weitläufige orientalische Krippe beigesteuert, die sonst im Haus seiner Familie ihren Platz hat, wegen ihrer Größe im Hobbyraum im Keller.
Unter anderem stammt auch die lebensgroße „sorgende Mutter“ im Strandbad von ihm. Die lebensgroßen Figuren der Heiligen Familie, die vor der Eingangstür des Museums zum Besuch der Ausstellung einladen, wurden ebenfalls von Ernst Hofstetter geschaffen.
Ausstellungsstücke
mit langer Geschichte
Eine weitere Weihnachtskrippe im Ausstellungsraum erhielt Obings verstorbener langjähriger Pfarrer Valentin Tremmel zu seinem 70. Geburtstag.
Gebaut wurde sie von Toni Pointl aus Frabertsham, die Figuren stammen alle aus Südtirol, wohl aus dem Grödnertal. Zu verschiedensten Anlässen bekam Pfarrer Tremmel immer wieder neue Figuren geschenkt.
Das etwa 100 Jahre alte Kripperl vom Obinger Reiter-Wirt, das seit 1955 jedes Jahr in den Privaträumen der Wirtsfamilie Obermaier aufgestellt wurde, fand jetzt den Weg ins Obinger Heimatmuseum.
Vor etwa drei Jahren war es von der Familie an Michael Hofstetter geschenkt worden.
Der junge Michael Hofstetter hat ein ungewöhnliches Hobby. Er sammelt Krippen, richtet sie, wenn nötig, wieder her und gibt den meist traditionellen Figuren eine neue Umgebung, stellt sie in eine liebevoll gestaltete Landschaft, von alpenländisch bis orientalisch.
2019 bereicherte er die Vorweihnachtszeit im Obinger Heimatmuseum mit den Ergebnissen seiner Liebhaberei. Auch in der diesjährigen Ausstellung ist er mit einer von ihm gestalteten Krippe vertreten.
Exponate bis Ende
Januar zu bestaunen
Die Krippen aus dem Fundus Obinger Familien werden in der diesjährigen Sonderausstellung im Heimatmuseum ergänzt durch Exemplare von Manfred Sommer, dem Schöpfer des Obinger Schlossmodells im Heimatmuseum, einem gelernten Krippenbauer mit enger Beziehung zu Obing schon seit seiner Kinderzeit. Als er kürzlich verstarb, hinterließ er seine Krippen der Gemeinde Obing.
Unter anderem wird der Mittelbereich des Sonderausstellungsraums von einer von ihm detailreich gestalteten Krippenlandschaft – einem ganzen Krippendorf – eingenommen.
Bis zum Dienstag, 30. Januar, sind Museum und Sonderausstellung wie üblich jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr geöffnet – mit Sonderöffnung am Sonntag, 7. Januar, ebenfalls von 14 bis 17 Uhr.
Am Sonntagstermin bietet der Obinger Trachtenverein Kaffee und Kuchen in einer Kaffeestube im Trachtenheim im selben Gebäude des Museums im ersten Stock an.