Ferien unfreiwillig verlängert

von Redaktion

Proteste der Bauern beeinträchtigen Schulbusverkehr nur in einzelnen Bereichen

Bad Endorf/Aschau/Frasdorf/ Stephanskirchen – Kilometerlange Staus, zahlreiche Wartende an Bushaltestellen und zahlreiche Menschen, die sich trotz klirrender Kälte zu Fuß auf den Weg machten. Aufgrund der Bauernproteste gegen die Streichung von Subventionierungen am gestrigen Montag kam es vielerorts zu Verkehrsverzögerungen. Eine unfreiwillige Verlängerung der Ferien gab es auch für einige Schüler im Landkreis. Der Grund: Der Schulbus steckte im Stau fest und kam nicht.

Vor allem Stadt
Rosenheim betroffen

Besonders betroffen von den Verkehrseinschränkungen waren die Schüler der Montessori-Schule in Rohrdorf. Die rund 400 Kinder und Jugendlichen, die die Schule besuchen, kommen aus dem gesamten Landkreis, viele davon mit Bus und Bahn. „Viele kamen heute verspätet, einige auch gar nicht“, sagt Schulleiterin Irina Huber-Dick. Besonders betroffen seien Schüler aus Richtung Bad Aibling, Kolbermoor, Stephanskirchen und Rosenheim.

Daher hätten einige Eltern von der „Sonder-Entschuldigung“ des Kultusministeriums Gebrauch gemacht. Verständlich, wenn das Kind eine Stunde in der Kälte steht und friert, findet die Schulleiterin. „Immerhin fuhren heute die Züge. Ab Mittwoch steht dann aber der Bahnverkehr still. Schade für die Kinder“, so Huber-Dick.

Im östlichen Landkreis seien die Streiks kein Problem gewesen. „Alle Schulbusse sind angekommen“, berichtet Maximilian Schweiger, Rektor der Grund- und Mittelschule in Bad Endorf. Es hätten nicht mehr Schüler als sonst auch gefehlt. Er habe sich um halb sieben auf den Weg zur Schule gemacht und sei ohne Schwierigkeiten nach Bad Endorf gekommen. „Auch unsere Schüler aus Aschau und Prien sind pünktlich zum Unterricht erschienen“, so der Rektor.

Auch an der Grundschule Frasdorf und der Preysing Grundschule in Aschau im Chiemgau sei der Start nach den Ferien problemlos angelaufen. Aufgrund der Streiks sei es weder zu Verspätungen noch zu Ausfällen gekommen, hieß es auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen.

Streik im Bahnverkehr
ab Mittwoch

Wie Wolfgang Baumann, Schulrat und zuständig für die Region Ost, berichtet, galt die Anordnung des Kultusministeriums, wonach Eltern ihre Kinder entschuldigen durften, wenn sie aufgrund der Streiks und den damit verbunden Ausfällen im Busverkehr nicht zur Schule kommen können. Entsprechendes gelte auch, wenn sich ein Kind infolge eines Streiks oder Einschränkungen im Schulbusverkehr nur verspäte, heißt es auf der Homepage des Kultusministeriums. Und dieser ist schon angekündigt: Von Mittwoch, 10., bis Freitag, 12. Januar, hat die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) zur Niederlegung der Arbeit aufgerufen. Sonst hätten die Bauern-Blockaden zu wenig Einschränkungen in seinem Zuständigkeitsbereich geführt, sagt der Schulrat. „Nur in Stephanskirchen ist es zu Ausfällen gekommen.“ Die ländlichen Gebiete seien weniger betroffen, zu Behinderungen sei es vor allem in städtischen Bereichen gekommen.

Artikel 3 von 11