Bürgermeister und Prinz tanzen Walzer

von Redaktion

Ein Dreizack für den Prinzen und ein Walzer für den Bürgermeister. Neben dem frisch gekrönten Prinzenpaar gab es beim 48. Inthronisationsball der Aschauer Faschingsgilde einiges zu feiern. Was alles geboten war und welche Termine noch anstehen.

Aschau – „Der Faschauer Asching feierte sein 50-jähriges Jubiläum“, seine Rustikalität Weltmarschall Sebastian Bichler leistete sich bei seiner Begrüßung der Gäste zum Krönungsball in der gut besuchten Aschauer Festhalle einen viel belachten Versprecher.

Denn eigentlich war es erst die 48. Ausgabe des Inthronisationsballs. „Die faschingslose, die traurige Zeit ist nach einem langen entbehrungsreichen Jahr vorbei, es rührt sich wieder etwas in Aschau und in der Region“, stellte er fest, „wir werden unser Bestes dazu geben“.

Emotionale
Ansprache

Mit einem letzten Walzer und einer emotionalen Ansprache verabschiedeten sich die Tollitäten des Vorjahres „Prinz Christoph II. edler Herrscher der Ingenieursburg zu Prutdorf“ und ihre Lieblichkeit „Prinzessin Sophia I. tanzende Regentin aus dem Reich der elektrisierenden Welten“ von ihren Aschauern. Und dann kamen sie, das neue Prinzenpaar der Saison: seine Tollität „Prinz Sebastian III., galanter Herrscher der meisterhaften Bauten in den Welten unter Wasser“ und ihre Lieblichkeit „Prinzessin Jenny I., zielsichere Herrscherin über Kamm und Schere“.

„Ich vertraue euch den Aschauer Rathausschlüssel gerne an, ihr werdet uns im Rathaus stets willkommen sein“, voller Zuversicht über die Vertretungsregelung der kommenden Wochen übergab Bürgermeister Simon Frank beim 48. Inthronisationsball der Aschauer Faschingsgilde den überdimensionalen goldenen Schlüssel des Aschauer Rathauses. „Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass wir aktuell eine neue Schließanlage einbauen, der Schlüssel ist nur noch begrenzte Zeit zu verwenden. Ich bin sicher, ihr zwei werdet mit eurer Garde und dem Hofstaat unser Aschau bestens in der Region vertreten.“

Seine Rustikalität Weltmarschall Sebastian Bichler fragte bei seinem 21. Auftritt als Meister aller Improvisationstalente mit seinem sprichwörtlichen barocken Charme mehrfach nach, wie es aktuell mit dem verfügbaren Geld im Aschauer Rathaus aussehe und mit den Möglichkeiten des Prinzenpaares dieses Geld unter die Leute zu bringen.

Der Rathauschef erklärte dazu, dass sich finanziell aktuell keine Probleme stellen.

Prinz Sebastian III. und Prinzessin Jenny I. übernahmen von ihren Vorgängern Prinz Christoph II. und Prinzessin Sophia I. die Insignien der Macht – anstelle des Zepters erhielt der Prinz Neptuns Dreizack nach dem aktuellen Motto „Unter dem Wasser – Aschau taucht ab“ – und werden in den wenigen Wochen des diesjährigen Faschings über den närrischen Mittelpunkt Aschau und das weite Umland bis weit hinein nach Sachrang ins Obere Priental und hinaus nach Frasdorf und Wildenwart ins Untere Priental regieren.

„Der Faschingsgilde geht es seit 52 Jahren gut, wir sind in ganz Aschau und der Region überall und jederzeit herzlich willkommen“, bedankte sich die Präsidentin der Aschauer Faschingsgilde Niki Hirner. Als Höhepunkt des Abends brachte das Prinzenpaar seinen Prinzenwalzer nach Melodien von Johann Strauß und schloss mit dem Lied aus dem Zigeunerbaron „Ja, das alles auf Ehr, das kann ich und noch mehr.“ Und wie perfekt sie es konnten – hier konnten die Ballbesucher ein Paar sehen, das bis ins Kleinste harmonierte und im Tanz wirklich alles miteinander konnte. Auch optisch passten sie bestens zusammen: Prinzessin Jenny in einem meergrünen, in sich gemusterten Seiden- und Brokatprinzesskleid-Traum mit abgesetztem Oberteil und breiter Samtschärpe, Prinz Sebastian in der meergrünen Galauniform des Großadmirals der südlichen Bärnseeflotte, mit reicher goldener Auszierung mit goldenen Knöpfen, goldener Fangschnur und goldenen Schulterklappen, alles entworfen und angefertigt von Magdalena Löhmann.

Vor dem Prinzenwalzer exerzierte die Aschauer Prinzengarde den „Gardemarsch 2024“, kommandiert von Major Franziska Sichler. Die Gardistinnen zeigten sich in der gewohnten weinroten Aschauer Uniform mit goldenen Auszierungen. Schon monatelang übten sie unter dem Kommando ihres Gardemajors Franziska Sichler auf ihren großen Auftritt zum Faschingsbeginn hin.

Mit Martina Krumrey, Katharina Pfaffinger, Anna Höhensteiger, Katharina Max, Anna Ramsauer, Andrea Enzinger, Katharina Hobelsberger, Salome Neumann, Eva Maria Bachmaier, Steffi Stockinger, Franziska Schlosser, Krissy Kirchlechner, Johanna Kollmannsberger, Katharina Wörndl und Lisa Huber gelang es der Aschauer Faschingsgilde auch in diesem Jahr 16 höchst ansehnliche Gardemädchen zu finden.

Die Faschingsgilde der Prienarria Prien und die Bernauer „Chiemseenixen“ schickten ihre Gesandtschaften zur Inthronisation in die Aschauer Festhalle. Bei der allseits beliebten Bürgermeistereinlage wurde Bürgermeister Simon Frank auf die Bühne gebeten und musste zum Gaudium der Zuschauer einen Walzer mit seiner Rustikalität Weltmarschall Sebastian Bichler tanzen. Zugleich wurde er verpflichtet, den Prinzen einen Tag lang an der Arbeitsstelle zu vertreten. „A Hand voi“ spielten den Aschauern nach der Inthronisation und den obligatorischen Ordensverleihungen in der Aschauer Festhalle noch zum Tanz auf.

Weitere
Termine

Zahlreiche Termine stehen für das Prinzenpaar und die Garde in diesem Fasching bereits fest: Nach dem Inthronisationsball ist am Sonntag, 21. Januar, der Aschauer Faschingszug um 14 Uhr an der Schützenstraße, am Samstag, 10. Februar, kommen die Faschingsgesellschaften aus dem ganzen Landkreis zum Gildeball nach Aschau.

Dazwischen liegen die Auftritte der Aschauer Faschingsgilde in Aschau und der Region, vom Kinderfasching bis zum Seniorenball.

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