Pittenhart – Ende Dezember verstarb der Pittenharter Ludwig Kirschner aus der Poststraße. Die letzten sieben Monate hatte eine Nierenerkrankung mit schwerwiegenden Folgen und schließlich eine mehrmonatige Pflegebedürftigkeit das Leben von Kirschner eingeschränkt und geprägt.
Nach mehreren Wochen im Krankenhaus und einer Reha im Herbst hatten seine Frau Gerda und Sohn Peter, unterstützt von einem Pflegedienst, die Pflege zu Hause übernommen und dies als wertvolle Zeit, die sie mit dem Ehemann und Vater noch erleben durften, geschätzt.
Geboren wurde Ludwig Kirschner am 30. November 1944, als erstes Kind von Anna und Ludwig Kirschner, in Wattenham bei Seeon. Er wuchs mit vier Brüdern und der Schwester in Pittenhart im neugebauten Haus in der Poststraße auf. Nach der Volksschule machte er eine Lehre zum Elektriker, bei der damaligen Firma von Sebastian Stadler. Anschließend arbeitete er bei der Baufirma Heilmann und Littmann in München über 40 Jahre als Betriebselektriker und machte 1974 den Elektromeister. Danach ging es für Ludwig Kirschner nach Leipzig zum Bau der U-Bahn. Mit deren Fertigstellung war für den fast 70-Jährigen die Zeit für den Ruhestand gekommen.
Bereits in der Schule hat er seine spätere Frau, Gertraud Pis aus Pittenhart, kennengelernt. Die beiden waren 19 Jahre alt, als im Herbst 1964 Sohn Peter auf die Welt kam. Bis zur Hochzeit im Juli 1966 wurde das Elternhaus in der Poststraße um- und ausgebaut und war dann für die junge Familie und die Kirschner-Senioren das Daheim.
Trotz der Abwesenheit während der Woche ging der Kirschner Ludwig seiner großen Leidenschaft, dem Fußball, nach. Zunächst spielte er in Obing, vor 60 Jahren wechselte er zum SpVgg Pittenhart. Die Einladung zur Ehrung seiner 60-jährigen Mitgliedschaft bekam er vor Kurzem.
Am Wochenende traf man den nun Verstorbenen oft in der Garage beim Herrichten von Autos an. Mit seinem Hobby versorgte er sich und seine Familie mit fahrbaren Untersätzen. Tagesauflüge brachten Abwechslung in das Familienleben. Fahrten nach Wien, Meran oder der Besuch der auswärts lebenden Brüder Klaus und Edi wurden unternommen. Für Enkel Wolfgang war der Opa oft als Taxifahrer tätig.
Beim Trauergottesdienst in der Pittenharter Pfarrkirche und der Bestattung wurde Ludwig Kirschner, zwei Monate nach seinem Bruder Klaus, von Diakon Georg Oberloher würdevoll verabschiedet. Eine große Trauergemeinde begleitete seine Urne auf dem letzten Erdenweg. emk