Biomasseanlage in der Gemeinde Schechen wird erweitert

von Redaktion

Das „Energiewerk Lohen“ geht nun in die zweite Auslegung

Schechen – Die erste Runde ist geschafft, nun geht es in die zweite Auslegung für das geplante „Energiewerk Lohen“.

Östlich des Weilers Lohen will die Gemeinde die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Heiz- und Trocknungsgebäudes schaffen. Die Anlage in Form eines Not- oder Spitzenlastkessels soll als Ergänzung der bestehenden, benachbarten Biomasseanlage dienen. Seit 2012 werden dort Hackschnitzel verbrannt, um daraus Strom und Wärme zu gewinnen. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die entstehende Wärme nehmen zehn Haushalte in Lohen ab.

Die INNergie GmbH will zukünftig ihr Wärmenetz in Schechen nach Süden erweitern und die Wärme der Biomasseanlage zusätzlich abnehmen. Der Planungsbereich ist rund 0,4 Hektar groß. Die Fläche liegt im Außenbereich, sodass ein Bauleitplan sowie eine Änderung des Flächennutzungsplanes notwendig sind. Bereits im Juni des vergangenen Jahres hatte der Schechener Gemeinderat die Aufstellung des Bebauungsplanes gebilligt. Der Bebauungsplanentwurf war bis Anfang Januar für die Öffentlichkeit einsehbar.

Einwendungen gingen unter anderem von der Unteren Naturschutzbehörde ein. Sie wies darauf hin, dass bei dem Vorhaben Lebensräume geschützter Tierarten beeinträchtigt werden könnten. Auch kritisierte sie, dass die Ausgleichsfläche „zu kleinteilig geplant“ sei, was schwierig in Herstellung und Pflege sei. Die Verwaltung will nun die Festsetzungen hinsichtlich Ausgleichsflächen, Artenschutz und Freiflächengestaltungsplan in Abstimmung mit der Behörde überarbeiten.

Der Grundstückseigentümer beantragte eine Änderung des Baufensters. Das westliche „Anhängsel“ am Hauptgebäude war ursprünglich acht Meter kürzer als das Hauptgebäude vorgesehen. Nun aber habe sich ergeben, dass es für den Betrieb besser sei, wenn beides gleich lang sei. Die Verwaltung will die Anregung aufgreifen.

Die Änderungen werden nun in den Bebauungsplan aufgenommen und dieser wird erneut öffentlich ausgelegt. Der Gemeinderat hatte keine Einwendungen und stimmte einstimmig für dieses Vorgehen.khe

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