Erinnerung an das „Woaznraiter Mädai“

von Redaktion

Ausstellung und Führung über die „Wassertrinkerin“ im Frasdorfer Dorfmuseum

Frasdorf – Der Heimat- und Kulturverein Frasdorf präsentiert anlässlich ihres 200. Geburtstages im vergangenen Jahr eine Sonderausstellung im Dorfmuseum über die Geschichte von Maria Furtner. Das „Woaznraiter Mädai“ oder die „Wassertrinkerin“, wie Furtner auch genannt wurde, erregte schon in jungen Jahren die Aufmerksamkeit der Mediziner, da sie laut Überlieferung seit ihrem zwölften Lebensjahr nur noch Wasser aus dem Quellbrunnen auf dem Hof ihrer Eltern zu sich nahm. Der erste Artikel einer Münchner Zeitung erschien, als sie 19 Jahre alt war.

Aber nicht nur Professoren und Journalisten interessierten sich für das Bauernmädchen. König Ludwig I. bat sie persönlich, sich zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus in München einzufinden. Nach Zureden des Ortspfarrers erklärte sie sich dazu bereit. Nach ihrer Rückkehr auf den elterlichen Hof führte Maria ein zurückgezogenes Leben.

Im Jahre 1862 zog Herzogin Adelgunde von Modena nach Schloss Wildenwart. Begleitet von ihrem Vater Exkönig Ludwig I., den Brüdern König Max II., König Otto, Exkönig von Griechenland sowie Prinz Luitpold, besuchte sie Maria in Waizenreit. Zwischen den gleichaltrigen Frauen entstand nahezu eine Freundschaft. Als Maria im Jahre 1884 starb, spendete die Herzogin ein vergoldetes gusseisernes Grabkreuz.

Ortsheimatpfleger Rupert Wörndl stellt die Ausstellung vor und zeigt zwei Filmbeiträge, einen Ausschnitt aus dem Bairischen Bilder- und Notenbüchl von Wastl Fanderl von 1963 sowie einen Fernsehbericht aus dem Jahr 2010. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 28. Januar, 16 Uhr, findet eine Führung im Museum statt.

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