Bewährter Vorstand erneut am Ruder der Schiffleut

von Redaktion

Neuwahlen beim 402. Jahrestreffen des historischen Vereins in Neubeuern – Historischer Vortrag

Neubeuern – Der Schiffleutbruderschaft-Verein Neubeuern unter der Vorsitzenden Juliane Tiefenmooser widmet sich mit seinen 368 Mitgliedern der Geschichte der Innschifffahrt und pflegt ihre Verbundenheit mit informativen und festlichen Veranstaltungen. Ihren 402. Jahrtag begleiteten Bootsführer des Wasserwirtschaftsamts, Mitglieder der Vereine aus Kiefersfelden, Nußdorf und Wasserburg und eine Abordnung der Samer Rösser.

Basierend auf dem päpstlichen Ablass 1719 begann das traditionelle Zusammentreffen mit einem Gottesdienst, zelebriert von Pfarrer Christoph Rudolph und mit dem Chorgesang der „Messe brevis in B-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart in der Pfarrkirche Neubeuern. Pünktlich um 12 Uhr sprach Pfarrer Rudolph das Angelus-Gebet, bevor Schatzmeister Georg Wachinger zur Kasse bat, denn der ehemalige Ablasspfennig wird auch heute noch erhoben, modifiziert in einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von einem Euro, den die Anwesenden in das Vereinssäckel legten. „An den Mitgliedsbeitrag halten sich wenige, sodass die Kasse stets aufgerundet wird“, freute sich Wachinger.

Schriftführerin Vroni Spatzier verwies in ihrem Bericht auf die Besuche regionaler Veranstaltungen, den Museumstag im Innschifffahrtsmuseum Neubeuern sowie die Maiandacht an der Danko-Kapelle, die Teilnahme am Ferienprogramm und das Rorate in der Pfarrkirche.

Dass die nassen Handelswege das Leben nicht nur militärisch oder kulturell, sondern auch wirtschaftlich prägten, belegte Horst Barnikel in seinem Vortrag „Ein Blick über den Tellerrand – Flussschifffahrt in Europa“. Die wirtschaftliche Entwicklung entlang des Inns förderte damals den Zusammenhalt in der Bevölkerung, den die Schiffleutbruderschaften heute noch pflegen.

Wachinger verkündete einen Vereinsausflug nach Wasserburg und einem Bürgerspiel des Nachbarschaftsvereins Ende Juni. Zudem findet ab dem 11. Oktober im Lokschuppen Rosenheim die Ausstellung „Die Heiligen der Innschifffahrt“ statt.

Bei den anstehenden Wahlen unter der Leitung von Bürgermeister Christoph Schneider sprachen sich die Mitglieder einstimmig für den bewährten Vorstand mit Vorsitzender Juliane Tiefenmooser, stellvertretendem Vorsitzenden Sebastian Paul, Kassier Georg Wachinger, Kassier sowie Schriftührerin Vroni Spatzier und Chronist Reinhard Käsinger aus. Beisitzer bleibem Josef Engelberger, Rudi Lebeth, Alois Pichler und Maximilian Tiefenmooser junior sowie Kassenprüfer Peter Hacker und Georg Spatzier senior.

Zu Beginn ihrer neuen Amtszeit war es Tiefenmooser eine besondere Ehre, zwei aktiven Schiffleutfrauen zu danken. Helga Höchtl übernahm die Aufgabe der Pflege des Blumenkistls am heiligen Nepomuk an der Innbrücke in Neubeuern und Monika Heibl rief mit ihrem Mann Alois vor vielen Jahren den „Schiffleutwanderweg für Kinder“ ins Leben, damals noch unter Einbindung ihrer Schulklasse. Die Vorsitzende dankte für ihre Initiative und Kraft, mit der sie die Geschichte der Schiffleut lebendig halten. rep

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