„Hand in Hand“ zum nächsten Coup

von Redaktion

Es ist ein überwältigendes Echo, das das von dem Feilnbacher Markus Huber gestartete Bündnis „Hand in Hand für unser Land“ gerade erlebt. Nach der Groß-Demo in München vom Sonntag schließen sich immer mehr Bürger an, wollen sich engagieren und der Mitte der Gesellschaft eine Stimme geben.

Bad Feilnbach/Nußdorf/München – Auch am Tag nach der großen Kundgebung auf der Theresienwiese in München am Sonntag sind die Initiatoren vom Bündnis „Hand in Hand für unser Land“ vollkommen überwältigt: Markus Huber aus Bad Feilnbach, Thomas Dettendorfer aus Nußdorf am Inn und Franz Huber aus Haibach in Niederbayern können die Nachrichten mit Feedbacks, die sie via Mail, Telefon, Whatsapp oder auf der Straße erreichen, längst nicht mehr zählen.

Stolz auf den
„Riesenerfolg“

Markus Huber wertet die Veranstaltung als Riesenerfolg: „Für mich war das der Wahnsinn. Da oben auf der Bühne zu stehen und auf die Menge zu blicken. Ich habe noch nie so viele Leute auf einem Haufen gesehen. Den Zuspruch, den Jubel… ein Wahnsinnsgefühl.“ Es sei von dort oben aus schwer zu sagen gewesen, wie viele Menschen gekommen waren. „Der Platz, der vom Kreisverwaltungsreferat zur Verfügung gestellt worden war, war auf jeden Fall komplett voll.“

„Botschaft mit auf
den Weg gegeben“

Während Thomas Dettendorfer von 22000 bis 25000 Teilnehmern spricht, die es laut Vermessungen mittels Drohnenüberflug gewesen sein dürften, blieb das Polizeipräsidium München auf OVB-Anfrage am Montag (29. Januar) bei seiner Angabe von 10000 Personen. Doch so oder so: „Wir können sehr stolz auf das sein, was wir erreicht haben“, betont Dettendorfer. Denn: „Es ist bei allen Reden und Gesprächen genau das rübergekommen, was uns wichtig ist. Dass die Interessen für die Mitte der Gesellschaft gebündelt werden. Dass wir zusammenhalten und gemeinsam dafür einstehen. Dass wir unsere Themen den Verbänden und den Politikern mit auf den Weg geben.“

Dazu zähle die Botschaft, dass die breite Bevölkerung nicht mit der aktuellen Politik einverstanden sei – sei es die überbordende Bürokratie, steigende Krankenkassenbeiträge bei sinkenden Leistungen, seien es Subventionskürzungen für Landwirte, fehlende Kita-Plätze oder die Rückkehr zu einer Mehrwertsteuer von 19 Prozent in der Gastronomie. „Wir bekamen so viele Rückmeldungen von Menschen, die gesagt haben, endlich gibt es ein Forum, wo wir friedlich und direkt unsere Probleme ansprechen können.“

Unter den vielen Teilnehmern sei eine riesige Bandbreite aus der Bevölkerung vertreten gewesen – von der jungen Mutter über den Krankenpfleger und den Rentner, die Büroangestellte und den Zimmerergesellen bis hin zum Unternehmer, vom Dienstleister bis zum Anwalt.

Für sie alle sei man eingestanden, habe ihnen gemeinsam eine Stimme gegeben. Und genau dies sei der Sinn und Zweck des Bündnisses „Hand in Hand für unser Land“. Wobei das oberste Ziel sei, als Veranstalter und Initiative politisch absolut neutral zu sein, betonen Dettendorfer und Markus Huber. Unter den Besuchern waren auch die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger. Ministerpräsident Markus Söder habe nicht kommen können, habe sich aber in einem persönlichen Schreiben an die Veranstalter gewendet.

Mit dieser Aktion in München wurde ein Grundstein gelegt für etwas, was nun noch konkrete Formen annehmen soll: „Wir wollen jetzt einen Verein gründen, um unsere Aktivitäten noch besser zu koordinieren“, kündigt Markus Huber an. Hierfür seien sogar bereits Rechtsanwälte und Notare auf das Bündnis zugekommen, die kostenlos ihre Unterstützung anböten.

„Wir haben auch schon um die 1000 Nachrichten von Leuten bekommen, die sofort eintreten würden.“ Die Interessenten kämen aus ganz Deutschland, so wie auch schon die Teilnehmer an der Demonstration.

„Und wir hoffen, es werden immer mehr“, sagt Huber. In der Vereinsgründung sieht er den idealen Weg, alle unter einem Dach zu versammeln, sodass jeder sich in dem Bereich einbringen und seinen Beitrag dort leisten kann, wo er sich am besten aufgehoben sieht.

Auch Thomas Dettendorfer ist von der Kraft der Gemeinschaft überwältigt. Die Demonstration habe gezeigt, wie viele Menschen sich auf den Weg machen, „wenn man amoi sagt: jetzt helf ma olle zam“. Diesen Schwung, den zunächst die Landwirte angekurbelt hätten und der sich nun durch die breite Gesellschaft fortsetze, gelte es, weiter voranzubringen.

„Wir haben auch immens viele Anfragen nach unserem Hand-in-Hand-für-unser-Land-Logo“, freut sich Markus Huber. Er ist sich sicher: Das wird man in den kommenden Tagen und Wochen immer mehr auf den Straßen sehen. In Kürze soll es aus dem Internet heruntergeladen werden können.

Was Huber beeindruckt und was jede Minute wert gewesen sei, die er in die Initiative gesteckt habe: „Wir haben vor, während und nach der Veranstaltung so tolle Leute kennengelernt. Jeder will sich einbringen, ganz egal auf welche Art und Weise. Branchenübergreifend sind so viele mit dabei.“ Der Feilnbacher Unternehmer hat dabei eins erkannt: „Es könnte so leicht sein, wenn alle zusammenhalten.“

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