Eine Feuerwehr wird abgewickelt

von Redaktion

Zum Jahreswechsel Schluss in Ziegelberg – Einsatzbereiche sind neu verteilt

Stephanskirchen – Ein gekündigter Vertrag, nicht genug Aktive, veraltete Fahrzeuge – all das führte dazu, dass die Feuerwehr Ziegelberg zum Jahreswechsel aufgelöst wurde. Über den aktuellen Stand der Dinge informierte jetzt Bürgermeister Karl Mair im Gemeinderat.

Die Kreisbrandinspektion rund um Richard Schrank und die Kommandanten der drei anderen Wehren der Gemeinde waren ohnehin schon eingebunden, die Integrierte Leitstelle und der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung wurden zehn Tage vor dem Jahresende informiert.

Beschluss des
Gemeinderats

Der Gemeinderat hatte im August beschlossen, die Feuerwehr Ziegelberg aufzulösen, damit waren ab dem 1. Januar Änderungen bei der Koordinierung der Einsätze, bei der Alarmierung und der Aufteilung der Schutzbereiche nötig. Denn, so Mair, die Firma Hamberger hatte klargemacht, dass sie derzeit keine Betriebsfeuerwehr einrichten will. Also ging die Feuerwehr Ziegelberg in der Feuerwehr Schloßberg auf.

Drei Wochen nach dem offiziellen Ende der Feuerwehr Ziegelberg gab es einen Termin mit Vertretern der Gemeinde, der Firma Hamberger und der Spitze der Feuerwehr Schloßberg, wie es denn nun weitergeht. Denn die Schloßberger Wehr wurde zwar ohnehin schon immer mit alarmiert, wenn es bei Hamberger Einsätze gab, aber dann waren auch Ziegelberger und Mitarbeiter der Firma im Einsatz. Nun brauchen die Schloßberger Pläne des Firmengeländes und Übungstermine.

Außerdem gilt es herauszufinden, was in Ziegelberg noch an Ausrüstungsgegenständen, Fahrzeugausstattung, Funktechnik und anderem vorhanden und einsatzfähig ist. Klar ist bisher nur, dass die beiden Fahrzeuge aus den 1970er-Jahren sind, eines ist bereits außer Dienst gestellt. Die Bestandsaufnahme und alle anderen notwendigen Schritte sollten möglichst schnell über die Bühne gehen, so Mair.

Christian Helget (Freie Wähler) wollte wissen, was mit den Aktiven geschehen sei, wie viele in anderen Wehren untergekommen wären. Genaue Zahlen hatte Mair nicht. Eine Handvoll sei ja ohnehin schon Doppelmitglied in Schloßberg gewesen, etliche Mitglieder der Ziegelberger Wehr wohnten gar nicht in der Gemeinde, waren nur während der Arbeitszeit in der Firma zu greifen. Er habe alle Aktiven schriftlich ermutigt, sich weiterhin im Feuerwehrdienst in der Gemeinde zu engagieren.

Georg Dörfler erinnerte daran, dass es den Feuerwehrverein Ziegelberg ja noch gebe. Was passiere denn, wenn Hamberger den Verein nicht mehr aufs Betriebsgelände lasse? Sei der Verein dann heimatlos? Abwarten, meinte Mair. Die Hürde soll erst genommen werden, wenn der Verein tatsächlich davor steht. Da, versicherte der Bürgermeister, finde sich schon ein Weg.

Abschied für
Aktive geplant

Herbert Bauer (Parteifreie Bürger) wollte wissen, ob für die Aktiven, die nicht mehr anderswo ihren Dienst aufnehmen, etwas geplant sei. Ja, versicherte Mair. Er habe ohnehin vor, alle aktiven Feuerwehrleute in der Gemeinde mal einzuladen. Und in diesem Rahmen könne er sich das gut vorstellen. Aber erst einmal wolle er mit den Betroffenen klären, ob das überhaupt gewünscht sei.

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