Bad Endorf– Irmgard Madl, geborene Weiß, wurde kürzlich in Bad Endorf zu Grabe getragen. Zu Beginn der Eucharistie zeigte ihr Neffe Alexander den Lebenslauf der Verstorbenen auf.
Geboren wurde Irmgard Madl am 11. März 1940 in Ansbach und wuchs in Ornbau im mittelfränkischen Landkreis Ansbach auf. Dort ging sie in den Kindergarten und besuchte die Volksschule. Nach Abschluss der Schule zog sie nach Ansbach und begann eine Lehre zur Einzelhandelskauffrau in einem Modegeschäft. Später wurde sie Abteilungsleiterin.
Durch einen Vetter, der Lehrer war, lernte sie 1963 dessen Studien- und Lehrerkollegen an der Nachbarschule Wolfgang Madl kennen. Es war Liebe auf dem ersten Blick. Am ersten August 1964 wurde in Ansbach geheiratet. Sieben Jahre wohnten sie in Vogtareuth, in Wolfgang Madls Schulort. Nach der Versetzung nach Endorf zogen sie dort ins Eigenheim. Talentiert und begeistert war Irmgard Madl für Nähen, Handarbeit, Klosterarbeiten und Krippenbau. Freude hatte sie auch am Kochen. Besondere Vorliebe für sie und ihren Mann waren Reisen in Deutschland, Europa sowie in die weite Welt, zum Teil auch abenteuerlich mit dem geliebten Wohnmobil. In Sport, Skifahren, Bergwandern war sie bis ins hohe Alter aktiv. Sie pflegte Freundschaften, war gesellig und kontaktfreudig. Wichtig war ihr die Familie.
Mit einem Schlag veränderte sich 2021 das Leben. Mit ihrem starken Willen gab sie sich nicht auf, im Gegensatz zu den Ärzten. Irmgard Madls Stärke, ihr Lebenswille, die weiteren Behandlungen durch Ärzte, Therapeuten und eine längere Reha hatten Erfolg. Es folgten noch zwei glückliche Jahre, wenn auch mit Einschränkungen. Sogar Fahrten in ihr geliebtes Ornbau und kurze Sparziergänge sowie die Teilnahme an Familienfeiern und Festen waren möglich. Dank gilt für die große Hilfe und Zuwendung, den Pflegekräften, Therapeuten und Freunden.
Im Gottesdienst ging Pfarrer Gottfried in einer persönlichen, tief gehenden Ansprache auf das Menschsein von der Geburt, bis zum Heimgang zum Schöpfer ein. Zwei Großneffen als Ministranten und Lektor sowie ihre Patenkinder trugen zur Gestaltung der Messe bei. Judith Trifellner, mit Orgel und Gesang, und Irmgard Kinzelmann gestalteten musikalisch das Requiem. Zum Ende sang die Gemeinde Irmgard Madls „Segne du, Maria“.
Eine große Trauergemeinde begleitete die Urne, getragen von einer Nichte, von der Kirche zum Friedhof. Annemarie Kirner sprach Abschiedsworte für das langjährige Mitglied im Rauchclub/Sterbekasse. Hermann Ruhland von den Gebirgsschützen gedachte des Gründungsmitglieds und dankte für die lange Aktivität in der historischen Frauengruppe. Die Fahnen beider Vereine senkten sich als letzten Gruß über das offene Urnengrab.amf